Lexikon

Steiger

[
ˈstaigə
]
Rod, eigentlich Rodney Stephen Steiger, US-amerikanischer Schauspieler, * 14. 4. 1925 Westhampton, N. Y.,  9. 7. 2002 Los Angeles, Calif.; Film-, Fernseh- und Theaterarbeiten; wandlungsfähiger Charakterdarsteller; Filme: „Die Faust im Nacken“ 1954; „Der Pfandleiher“ 1965; „In der Hitze der Nacht“ 1967 ; „Die Erwählten“ 1981; „Der Zauberberg“ 1981; „Der Spezialist“ 1994; „Verrückt in Alabama“ 1999.
  • Deutscher Titel: Doktor Schiwago
  • Original-Titel: DOCTOR ZHIVAGO
  • Land: USA
  • Jahr: 1965
  • Regie: David Lean
  • Drehbuch: Robert Bolt, nach einem Roman von Boris Pasternak
  • Kamera: Freddie Young
  • Schauspieler: Omar Sharif, Geraldine Chaplin, Julie Christie, Rod Steiger, Alec Guinness
  • Auszeichnungen: Oscars 1966 für Drehbuch, Kamera, Ausstattung, Kostüme, Musik
In New York präsentiert David Lean am 22. 12. 1965 die weltberühmte Geschichte des »Doktor
Shiva
go«. Der über dreistündige Film wird zu einem der unsterblichen Publikumserfolge.
Im
Russland
vor der Revolution kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen dem verheirateten Mediziner
Juri
j Schiwago (Omar Sharif) und der jungen Lara (Julie Christie). Die Wirren der Oktoberrevolution führen beide als Liebende zusammen und trennen sie wieder. Ein gemeinsamer Winter ist der Höhepunkt in beider Leben, dann muss Lara vor den Revolutionären fliehen. Sie sehen sich vor
Juri
js Tod nicht wieder.
Kinozuschauer in aller Welt nehmen bewegt an dem Schicksal der beiden Anteil, nur in
Russland
sind Roman und Film verboten. Lean bestätigt mit farbenprächtigen Aufnahmen und sicherem Stil seinen Ruf als Meister großen Gefühlskinos. 30 Jahre umfasst die Handlung dieses Films, in dem Pasternaks wehmütige, aber nicht verklärende Vision vom »guten
Russland
« seine visuelle Entsprechung findet.
  • Deutscher Titel: Die Faust im Nacken
  • Original-Titel: ON THE WATERFRONT
  • Land: USA
  • Jahr: 1954
  • Regie: Elia Kazan
  • Drehbuch: Budd Schulberg
  • Kamera: Boris Kaufman
  • Schauspieler: Marlon Brando, Lee J. Cobb, Eva Marie Saint, Karl Malden
  • Auszeichnungen: Oscars 1955 für Film, Regie, Hauptdarsteller (Marlon Brando), Nebendarstellerin (Eva Marie Saint)
Regisseur Elia Kazan übt in »Die Faust im Nacken« Sozialkritik, die in ihrer Schärfe beispiellos ist. Doch der realistische Film wird bald als Klassiker der Filmgeschichte gefeiert acht Oscars sind der Lohn.
Schauplatz ist der New Yorker Hafen: Ex-Boxer Terry (Marlon Brando) gerät in die finsteren Machenschaften des Gewerkschaftsbosses Friendly (Lee J. Cobb) und verschuldet ungewollt den Mord an einem Dockarbeiter. Durch die Hilfe von Pater Barry (Karl Malden), der im Hafenviertel aktiv ist, und seine Liebe zu Edie (Eva Marie Saint) kann sich Terry, der mehr und mehr unter der Gewalttätigkeit leidet, aus dem Gewerkschaftsmafia-Milieu befreien.
An Originalschauplätzen gedreht, vermittelt der Film die Eintönigkeit, die die Gewaltbereitschaft schürt. Als überragend werden die schauspielerischen Leistungen und die Bildsprache bewertet.
  • Deutscher Titel: In der Hitze der Nacht
  • Original-Titel: IN THE HEAT OF THE NIGHT
  • Land: USA
  • Jahr: 1967
  • Regie: Norman Jewison
  • Drehbuch: Stirling Silliphant
  • Kamera: Haskell Wexler
  • Schauspieler: Sidney Poitier, Rod Steiger, Warren Oates, Lee
    Gran
    t
  • Auszeichnungen: Oscar 1968 für Film, Hauptdarsteller (Rod Steiger), Drehbuch, Ton, Schnitt
Ein schwarzer Polizeidetektiv (Sidney Poitier) aus dem amerikanischen Norden wird in Mississippi fälschlich als Mörder verhaftet und muss sich mit dem Polizeichef (Rod Steiger) einer Kleinstadt auseinander setzen. Erst nach und nach gelingt es ihm, den Weißen von seinen Rassenvorurteilen abzubringen und mit ihm gemeinsam den Fall zu lösen.
Sidney Poitier darf in diesem Krimi, der zur Zeit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gedreht wird, weit offensiver schwarzes Selbstbewusstsein demonstrieren als in früheren Filmen. Trotz der sozialkritischen Tendenz des Themas wird die Produktion über alle Maßen erfolgreich und mit insgesamt fünf Oscars ausgezeichnet.
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