Lexikon

Steinkohle

Steinkohle: Förderung (Ländervergleich)
FWA 2008
Steinkohle: Förderung (in 1000 t)
Land198519902005
Welt3 114 2983 567 6404 494 627
davon:
Australien138 960159 420307 000
China813 0001 080 0002 134 000
Deutschland82 398170 159124 907
Großbritannien90 79589 29120 498
Indien149 256201 830407 222
Polen191 642147 67297 904
Russland454 4002543 0002222 870
Spanien16 31119 61614 407
Südafrika173 136175 580244 364
Ukraine77 900
USA741 312861 434951 999
1 alte Länder; 2 UdSSR
kompliziertes Gemisch aus chemischen Verbindungen, die hauptsächlich Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, daneben geringe Mengen an Schwefel und Stickstoff enthalten; außerdem finden sich in Steinkohle noch mineralische Bestandteile und etwa 10% freier Kohlenstoff. Steinkohle ist durch Inkohlung von Schachtelhalmen, Farnen und Bärlappgewächsen in den Formationen Jura, Trias, Perm und Karbon (Steinkohleformation) entstanden. Es ist eine schwarz glänzende (auch matte), feste Substanz, die in Steinkohleflözen bergmännisch abgebaut wird. Der Kohlenstoffgehalt der Steinkohle steigt mit dem geologischen Alter und beträgt 7596%, der Heizwert liegt bei 3244 kJ/g. Nach dem Alter unterscheidet man Flammkohle mit etwa 76% Kohlenstoffgehalt, Gasflammkohle 82%, Gaskohle 85%, Fettkohle 88%, Magerkohle 90% und Anthrazit bis 96%. Die im Bergbau gewonnene Förderkohle wird trocken oder nass aufbereitet und je nach Körnung als Stückkohle, Nusskohle (IV), Feinkohle, Grus u. a. gehandelt.
Nach dem 2. Weltkrieg, besonders aber seit den 1950er Jahren, verlor die Steinkohle z. T. ihre Bedeutung als Energielieferant und Rohstoff der chemischen Industrie (Kohlechemie), da sie in vielen Bereichen durch Erdöl und Erdgas verdrängt wurde. Hauptförderländer sind heute die VR China, die USA, Indien und Australien. Kokerei, Stadtgas, Teer.
Wasserstoff, Züge, Antrieb
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