Lexikon

Ukrane

Bergbau und Industrie

Das Land besitzt reiche Rohstoffvorkommen an Kohle, Eisenerz und Mangan. Bei der Eisenerzförderung steht die Ukraine weltweit an sechster Stelle. Mächtige Steinkohlelager befinden sich im Donezbecken. Außerdem verfügt die Ukraine über Lagerstätten aus Titan, Quecksilber, Graphit, Kalisalz, Schwefel und Uran. Auch Erdöl und Erdgas werden in geringen Mengen gefördert.
Das Land ist in hohem Maße industrialisiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Schwerindustrie mit einer bedeutenden Eisen- und Stahlproduktion und einem gut entwickelten Maschinenbau. Neben der Schwerindustrie sind die chemische, die Textil-, Nahrungsmittel- und elektronische Industrie wichtig. Die Ukraine gehört zu den bedeutendsten Erzeugern von Mineraldünger. Immer noch sind viele Unternehmen in staatlicher Hand. Die wichtigsten Industriegebiete liegen in der Dnjepr-Region, weiter ostwärts im Donezbecken sowie an der Schwarzmeerküste.
Den größten Teil der Energie liefern Erdöl und Erdgas aus Russland. Die Hälfe des Strombedarfs decken vier Kernkraftwerke (15 Reaktoren). 1986 kam es im Kernkraftwerk Tschernobyl zum bisher schwersten Unglück in der zivilen Nutzung der Atomenergie; die Kernreaktoren sind mittlerweile stillgelegt, weite Teil der Region jedoch radioaktiv verseucht. Besonders im Donez-Dnjepr-Industriegebiet stellt die Umweltverschmutzung ein großes Problem dar. Hauptursachen sind überalterte Anlagen, material- und energieintensive Technologien sowie militärische Altlasten.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
    1. Landrücken und Niederungen
    2. Schwarzmeerküste und Krim
    3. Wald, Waldsteppe und Grassteppe
    4. Gemäßigt kontinentales Klima
  3. Bevölkerung
  4. Bildung
  5. Staat und Politik
  6. Wirtschaft und Verkehr
    1. Starke Landwirtschaft
    2. Bergbau und Industrie
    3. Zunehmender Tourismus
    4. Wichtiger Transitverkehr
  7. Geschichte
    1. Altertum und Mittelalter
    2. Zwischen Polen und Russland
    3. Sowjetrepublik
    4. Der unabhängige Staat seit den 1990er Jahren
    5. Nach der Orangenen Revolution
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