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Washington rät zur Isolierung

Washington rät zur Isolierung
US-Präsident George Washington (17891796) verliest 1796 in einer Abschiedsrede sein politisches Testament. Seine Grundsätze nicht-interventionistischer Außenpolitik prägen die USA bis ins 20. Jahrhundert:

"... für unser Verhalten gegenüber fremden Nationen gilt der Hauptgrundsatz, dass wir bei Entwicklung der Handelsbeziehungen möglichst wenig politischen Kontakt mit ihnen haben. Soweit wir bereits Verpflichtungen übernommen haben, sollen sie aufs Beste getreulich erfüllt werden. Hier aber lasst uns Halt machen.
Europa hat eine Reihe von grundsätzlichen Interessen, die uns kaum, oder doch nur entfernt angehen. Daher ist es oft in Streitigkeiten verwickelt, deren Ursachen unseren Interessen völlig fremd sind. Es wäre also unklug für uns, uns durch künstliche Bindungen in das Wechselspiel der europäischen Politik oder in die landläufigen Kombinationen und Kollisionen seiner Freund- und Feindschaften zu verstricken.
Durch unsere abseitige und entfernte Lage von Europa sind wir gehalten, einen anderen Kurs zu verfolgen. Wenn wir unter einer tatkräftigen Regierung ein einiges Volk bleiben, dann ist die Zeit nicht fern, in der wir auch wesentlichen Gefahren durch fremde Belästigung die Stirn bieten können; ...
Warum sollten wir auf die Vorteile einer so einzigartigen Lage verzichten? Warum sollten wir unseren eigenen Grund für einen fremden verlassen? Warum sollten wir unseren Frieden und unsere Prosperität in die Netze von Europas Ehrgeiz, Rivalitäten, Interessen, Stimmungen und Launen verstricken, indem wir unser Geschick mit dem irgendeines Teiles von Europa verbinden?
Die richtige Politik besteht für uns darin, uns aus langfristigen Bündnissen mit irgendeinem Teil des Auslands herauszuhalten ... Ich halte die Maxime, dass Ehrlichkeit immer die beste Politik ist, genauso anwendbar auf die öffentlichen wie die privaten Geschäfte. Ich wiederhole deshalb, lasst uns diesen [bestehenden] Verpflichtungen in ihrem eigentlichen Sinne nachkommen. Eine Erweiterung aber wäre meiner Meinung nach unklug und überflüssig. Wir können ruhig auf kurzfristige Bündnisse in ungewöhnlichen Notfällen vertrauen, wenn wir immer darauf achten, durch geeignete Rüstungen eine achtungsgebietende Verteidigungsposition einzunehmen ...
Eintracht und freier Verkehr mit allen Nationen werden durch Politik, Humanität und Interesse geboten."
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