Lexikon

Welfen

italienisch Guelfi
deutsches Fürstengeschlecht, das schon unter Karl dem Großen nachweisbar ist. Graf Welf I. ( 819/825) in Bayern gilt als Stifter der älteren welfischen Linie; sein Sohn Konrad ( 863) wurde Stammvater der Könige von Hochburgund. Welf III. ( 1055) wurde 1047 mit dem Herzogtum Kärnten und der Mark Verona belehnt. Welf IV. (* 1030/1040,  1101), Sohn des Markgrafen Azzo II. von Este ( 1097), stiftete die jüngere welfische Linie und erhielt von König Heinrich IV. 1070 das Herzogtum Bayern. Nach dem Tod Welfs V. (* um 1073,  1120) fiel der gesamte welfische Besitz an seinen Bruder Heinrich den Schwarzen, der durch Heirat bereits die Hälfte der Billungschen Erbgüter erworben hatte. Dessen Sohn Heinrich der Stolze erhielt als Schwiegersohn Kaiser Lothars III. das Erbrecht an den braunschweigischen, nordrheinischen und supplinburgischen Gütern und neben dem Herzogtum Bayern das Herzogtum Sachsen.
Aus dieser beherrschenden Stellung im Reich entstand ein Gegensatz zu den Staufern, der sich bei Heinrich dem Löwen zu offener Auflehnung zuspitzte. Dieser unterlag jedoch Kaiser Friedrich I. Barbarossa und verlor 1180 seine Herzogtümer. Ihm verblieben nur die von den Billungern und von Kaiser Lothar ererbten Güter um Braunschweig und Lüneburg, die 1235 zum Herzogtum Braunschweig und Lüneburg erhoben wurden. Das Herzogtum teilte sich später in mehrere Linien, aus denen das Herzogtum Braunschweig und das Kurfürstentum und spätere Königtum Hannover hervorgingen. Die hannoverschen Welfen hatten 17141837 den Thron von Großbritannien und Irland inne und folgten 1913 (bis 1918) auch in Braunschweig.
Kometen
Wissenschaft

Aufschlussreicher Komet

Die Rosetta-Mission wurde vor einigen Jahren beendet. Doch die gewonnen Daten bringen noch immer neue Einsichten – auch über die Erde und den Ursprung unseres Sonnensystems. von DIRK EIDEMÜLLER Rosetta war eine der wichtigsten Raumsonden, die die Europäische Weltraumagentur ESA gestartet hat. Der Späher war im Jahr 2004 ins All...

Wasserstoff
Wissenschaft

Wasserstoff wie Erdgas fördern

In Nordfrankreich haben Forscher offenbar etwas gefunden, das es eigentlich nicht geben sollte: große natürliche Wasserstoff-Reservoire unter der Erde. Dieser „weiße“ Wasserstoff könnte die klimaneutrale Zukunft Europas enorm voranbringen. von ULRICH EBERL Lange galt es als gesichertes Wissen: Wasserstoff ist zwar das häufigste...

Weitere Lexikon Artikel

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus den Daten der Weltgeschichte

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon