Lexikon
Wertigkeit
Chemie
Valenzhistorisch definiert als eine Zahl, die angibt, wie viele Wasserstoffatome ein Atom eines bestimmten chemischen Elements zu binden bzw. zu ersetzen vermag, um formal ein Molekül zu bilden. Ihre Größe hängt davon ab, wie viele Elektronen das betreffende Atom in seiner äußeren Elektronenschale (Atom) aufnehmen oder aus dieser abgeben kann. Sowohl bei Aufnahme als auch Abgabe von Elektronen wird der Zustand einer vollständig besetzten äußeren Elektronenschale erreicht (Edelgaskonfiguration). Das gleiche Element kann verschiedene Wertigkeiten aufweisen, z. B. Fe (II), Fe (III). Die Wertigkeit wird durch römische Ziffern, z. B. Eisen (III)-chlorid gekennzeichnet.
Oft wird statt der Wertigkeit die Oxidationszahl gleichbedeutend verwendet (z. B. „Sauerstoff ist minus [negativ] zweiwertig“ oder „Selen kann die 〉Wertigkeiten〈 [ = Oxidationsstufen] –2, 0, + 2, + 4 und + 6 annehmen“), obwohl diese eine Ladung (positiv oder negativ) angibt. Auch Atomgruppierungen, Ionen und Komplexionen schreibt man bestimmte Wertigkeiten zu (z. B. spricht man bei Schwefelsäure, H2SO4, von einer 2-wertigen Säure). Ebenso in der organischen Chemie wird gelegentlich der Begriff Wertigkeit zur Charakterisierung der Hydroxyl- oder Säuregruppen in einem Molekül verwendet. Demnach ist z. B. Glycerin ein 3-wertiger Alkohol und die Citronensäure eine 3-wertige Säure.

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