Lexikon

Kako

[indianisch, spanisch]
Cacao
Kakao: Ernte (Ländervergleich)
Statist. Jb. 2006
Kakao-Ernte (in 1000 t)
Land198519902004
Welt2 0022 5283 880
davon:
Brasilien 431 355 195
Côte d'Ivoire 580 7501 331
Dominikanische Republik 35 59 47
Ecuador 131 147 124
Ghana 219 295 736
Indonesien 142 601
Kamerun 119 99 167
Nigeria 110 150 366
ein Genuss- und Nahrungsmittel aus den Samen des Echten Kakaobaums, Theobroma cacao, der zur Familie der Sterkuliengewächse gehört und ursprünglich in den tropischen Regenwäldern des nördlichen Süd- und Mittelamerikas beheimatet ist. Heute wird er auch in Äquatorialafrika und Südostasien angebaut, wo mittlerweile die wichtigsten Erzeugerländer von Kakao liegen.
Der Kakaobaum wird 1015 m hoch. Die kleinen Blüten entspringen büschelweise dem Stamm und älteren Zweigen (Kauliflorie). Die Früchte werden Kakaobeeren genannt und sind gelb oder rot gefärbt, melonenähnlich und haben eine derbe Schale. Sie sind etwa 1525 cm lang und enthalten 2550 Samen, die in ein säuerliches Fruchtmus eingebettet sind. Diese Samen bilden als Kakaobohnen den Rohstoff für die Kakaoerzeugnisse. Sie enthalten als wichtigste Bestandteile 4055 % Fett, 1520 % Proteine, 1012 % Stärke, 7 % Gerbstoffe und die Alkaloide Theobromin (12 %) und Coffein (0,2 0,3 %).
Côte d'Ivoire: Kakaobaum
Kakaobaum
Kakao ist neben dem Kaffee das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut der Republik Côte d'Ivoire. Durch Schälen der Kakaofrüchte werden die Kakaobohnen gewonnen.

Gewinnung von Kakao

Die Früchte werden von Hand geerntet, aufgeschlagen und die Samen herausgeholt. Mit dem an ihnen haftenden Fruchtfleisch werden sie einige Tage lang einer Fermentation unterzogen. Hierbei werden bei Temperaturen von 4050 °C unter Einwirkung von Mikroorganismen bittere Gerbstoffe abgebaut und das Fruchtfleisch verflüssigt. Die Kakaobohnen nehmen eine braune Farbe an, und es bilden sich bereits charakteristische Aromastoffe. Anschließend werden die Bohnen getrocknet, und man erhält das Handelsprodukt Rohkakao.
Die Weiterverarbeitung des Rohkakaos erfolgt in den Industrieländern. Hier erhalten die Kakaobohnen durch Röstung bei etwa 130 °C ihr volles Aroma. Anschließend werden sie geschält, von den Keimlingen befreit, eventuell gebrochen (Kakaobruch) und schließlich bis zu flüssiger Kakaomasse zermahlen. Diese wird entweder zu Schokolade, Pralinen und Ähnlichem verarbeitet oder ihr wird durch Pressen das Fett, die Kakaobutter, entzogen. Zurück bleibt der Kakao-Presskuchen, der zu Kakaopulver weiterverarbeitet wird, das mit Milch und Zucker das Kakaogetränk ergibt.

Geschichte

Der Kakaoanbau wurde von den Indianern Mittel- und Südamerikas schon in prähistorischer Zeit betrieben. Die Tolteken und Azteken kannten Kakaogetränke und verwendeten die Kakaobohnen als Zahlungsmittel. Anfang des 16. Jahrhunderts brachten die Spanier den Kakao in ihre Heimat. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts gelangte er auch in andere europäische Länder.
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