Der Startschuss für Pokémon GO fiel Mitte Juli diesen Jahres. Zumindestens konnte ab diesem Zeitpunkt auch in Deutschland das leuchtende gelbe Tierchen nebst seiner vielen schillernden Nebenfiguren virtuell gejagt werden. Doch die Pokémon App bringt nicht nur Spielspaß mit sich – sondern auch gefährliche Schlagzeilen. Pokémon Spieler begeben sich gedankenlos und zu nachtschlafender Zeit in abgelegene Industriegebiete oder dunkle Hinterhöfe, die sie unter normalen Umständen auch bei Tageslicht nicht betreten würden - und fallen dort einem Verbrechen zum Opfer. Sie laufen mit gesenkten Köpfen durch verkehrsreiche Stadtteile und erleiden einen Unfall, weil sie weder auf die Ampelschaltung achten, noch herannahende Fahrzeuge wahrnehmen. Ein extrem unvorsichtiges Verhalten, dass unter Umständen tödlich enden kann. Beobachter warnen nicht nur in Deutschland davor, die reale Umgebung bewusst auszublenden und sie nur noch durch das Handy zu betrachten. Zu groß ist die Gefahr, dass Realität und virtuelle Welt miteinander verschwimmen, und bedrohliche oder ganz real schmerzhafte Folgen nach sich ziehen.
Fakt ist: Überall auf der Welt ziehen Berichte Parallelen zwischen dem Pokémon Hype und Unfällen, Verbrechen und sogar Todesfällen. Weder die Beliebtheit noch die Gefahr, die von der Spiele-App ausgeht, wurde im Vorfeld auf diese Ausmaße geschätzt. Doch nicht nur auf dieser Ebene lauern Gefahren. Sie verstecken sich außerdem in der virtuellen Welt und können dafür sorgen, dass unbedarfte Pokémon Spieler finanziell ausgenommen werden. Um den Spielspaß nicht zu mindern, sollen im Folgenden einige Sicherheitshinweise vorgestellt werden.
Schlagzeilen über Pokèmon GO – das geschieht in der Welt
Pokémon GO macht Schlagzeilen. Binnen knapp 14 Tagen ist Pokémon GO mit 75 Millionen Downloads buchstäblich zum Kassenschlager im Download-Bereich der App-Stores geworden. Seither gibt es nahezu täglich neue Rekordmeldungen, aber auch neue Betrüger, die sich aufmachen, um den Fans von Pokémon GO das Geld aus der Tasche zu ziehen oder geheime Daten zu erbeuten.
Auch gibt es mittlerweile User, die ihr hohes Pokémon GO Level zu Geld machen möchten. Seitens des Software-Unternehmens ist das ausdrücklich verboten. „Falls Ihr für einen Pokémon-Account also Geld ausgeben wollt, solltet Ihr wissen: Niantic wünscht weder, dass Nutzernamen noch Passwörter weitergereicht werden. Pocht Niantic auf seine AGBs, könnte Euer Account gesperrt werden und im schlimmsten Falle wäre das Geld weg“, heißt es in einer entsprechenden Information an die Fans von Pokémon GO. In Sachen Online-Sicherheit ist auch der Online-Casino Experte von casino-24 ähnlicher Meinung: „Wer beispielsweise Online Casino Spiele spielt, sollte die Anbieter vorerst gründlich testen. Vergleichsportale machen dies möglich.“
Auch den zunehmenden Unfällen, die in Verbindung mit Pokémon GO stehen sollen, trägt nun ein findiges Start-Up-Unternehmen mit einer Versicherung Rechnung. Im Presseportal heißt es: „Auf der Jagd nach den Pokémon-Monstern erleiden abgelenkte Spieler immer häufiger Unfälle und Verletzungen. Jetzt bietet das Berliner Unternehmen Knip erstmals eine "Pokémon-Versicherung": Passionierte Zocker des Augmented-Reality-Spiels können sich damit gegen Unfälle absichern.“ Auch für den Fall, dass das Pokémon Fieber kein langfristiger Hype ist, hat der Betrieb bereits eine Lösung parat, denn der Vertrag ist ein Jahresvertrag, der nach einem Jahr automatisch endet.
Fünf wissenswerte Punkte zum sicheren Umgang mit Pokémon GO
- Datenschutz ist beim Pokémon Spiel ebenso wichtig wie bei allen anderen Aktionen, die in Verbindung mit einem Google- oder einem Apple-Account getätigt werden. Wichtig ist neben einem starken Passwort die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die seit circa einem Jahr in der Richtlinie der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde festgelegt wurde. In der Praxis bedeutet das, dass sich Nutzer zweimal als ein- und derselbe Nutzer identifizieren müssen, um das Risiko zu minimieren, dass der Accout widerrechtlich von Dritten genutzt wird. Dieser Tipp gilt im Übrigen auch für alle weiteren Online-Aktivitäten.
- Die offizielle Pokémon-Version ist die einzig wahre Option, um das gelbe Tierchen jagen zu können. Dies entstammt nicht etwa dem Sprachrohr eines Marketing-Beauftragten, sondern eher von einem Sicherheitsbeauftragten. Verbraucherschützer warnen vor inoffiziellen Versionen oder vermeintlichen Hilfs-Apps, die nur eine scheinbare Hilfe darstellen. Meist sind diese mit einer Software versehen, die unbemerkt auf das Smartphone zugreifen kann. So können Bildschirme entsperrt, (kostenpflichtige) Anzeigen angeklickt oder schlicht die Software auf dem Smartphone zerstört werden.
- Auch wenn es verführerisch klingt, Gratis-Items für Pokémon GO zu erhalten – meist handelt sich bei den Seiten, die dies versprechen, um Seiten von Betrügern. Diese nutzen die Prominzenz des Spieles dazu, Nutzern und Fans auf ihre betrügerischen Seiten zu ziehen. Daher sollte diese vermeintlichen Fan-Seiten besser gemieden werden.
- Ein sorgsamer Umgang mit den persönlichen Daten ist das A und O für all diejenigen, die sich im Internet bewegen. Das heißt: Die Weitergabe von Login-Daten und anderen nutzerbasierten Informationen sollte bei der Benutzung von Computern grundsätzlich vermieden werden. Für die Zugangsdaten zu Pokémon GO gilt das in verschärfter Variante. Eine unbedachte Weitergabe von Zugangs- und Nutzerdaten öffnet dem Dritten nicht nur die Option, Pokémon GO zu spielen, sondern auch zu anderen Accounts sozialer Netzwerke.
- Wenn es sich nicht vermeiden lässt, ein App Item zu kaufen, dann sollte dies per Prepaid- oder Geschenkkarte bezahlt werden. Dies wird sowohl von Apple als auch von Google ermöglicht. Die Zahlung mit Kreditkarte stellt hier eine größere Gefahr dar, weil im Kaufprozess die Kreditkartendaten ausgespäht werden könnten.