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Prognosen zur Fußball-EM 2016: Wer wird gewinnen?

Seit dem 10. Juni wird der Ball gejagt, es wird gekickt und Tore gejagt, was die Fußballschuhe hergeben. Denn in Frankreich läuft die Fußball-Europameisterschaft. Das ist nicht nur für Fans ein Anlass zum Mitfiebern und Jubeln, auch Wissenschaftler lassen die Spiele nicht kalt. Gleich mehrere Forscher haben Prognosen dazu gewagt, wer dieses Jahr Europameister wird.
NPO, 10.06.2016

Das Stade de France in Paris – Austragungsort des Eröffnungsspiels und des Finales der Fußball-EM 2016.
Vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 treten Europas beste Nationalmannschaften gegeneinander an – es geht um die Europameisterschaft. An zehn Spielorten in Frankreich kämpfen diesmal in den Vorrunden 24 statt wie bisher 16 Mannschaften darum, ins Achtelfinale zu kommen. Ab dann geht es im KO-System weiter bis ins Finale. Klar, dass Fans bei uns und in den anderen teilnehmenden Ländern auf spannende Spiele und natürlich den Sieg "ihrer" Mannschaft hoffen. Doch wer darf am Ende jubeln?

Der Zufall spielt immer mit

Wenn es allein nach objektiven Faktoren ginge, wäre der Ausgang der Fußball-EM wenig überraschend: Die vier stärksten Mannschaften kämen ins Halbfinale, es würde Spanien gegen England und Deutschland gegen Frankreich gewinnen. Das ergibt sich zum einen aus den bisherigen Spielleistungen der Mannschaften, aber auch aus Faktoren wie dem Marktwert der Spieler und ähnlichem.

Aber Fußball wäre nicht so spannend, wenn es nur Favoritensiege geben würde. Der Reiz besteht bei gerade darin, dass unvorhergesehene Dinge passieren. Glück und Pech, falsche Schiedsrichterentscheidungen, Pfosten- und Lattentreffer sowie Verletzungen könne jederzeit passieren und lassen sich weder steuern noch vorhersagen. Nicht zuletzt entscheidet oftmals die Tagesform der Spieler über Sieg oder Niederlage. Diese Unwägbarkeiten hält aber Wissenschaftler nicht davon ab, sich trotzdem an Vorhersagen zum EM-Ausgang zu versuchen.

Prognose 1: Frankreich gewinnt

Achim Zeileis von der Universität Innsbruck und sein Team stützen sich für ihre Prognose auf die Weisheit der Buchmacher: "Die Buchmacher wollen natürlich Geld verdienen und setzen ihre Quoten deshalb möglichst realistisch fest. Dabei berücksichtigen sie nicht nur historische Daten, sondern auch die Turnierauslosung sowie kurzfristige Ereignisse wie etwa Spielerausfälle", erklärt Zeileis. Die Quoten kombinierten die Forscher mit komplexen Rechenmodellen und ließen dann eine Simulation das Turnier hunderttausendfach virtuell durchspielen.

Das Ergebnis: "Frankreich und Deutschland gehen aus den Modellen als deutliche Sieger ihrer jeweiligen Gruppen hervor", berichtet Zeileis. "Dadurch ergibt sich allerdings auch, dass sie mit höherer Wahrscheinlichkeit schon im Halbfinale aufeinandertreffen und nicht erst im Finale – der Sieger dieses Spiels wird nach unserem Modell dann vermutlich auf Spanien treffen." Der Statistik zufolge wird Spanien im Endspiel aber wahrscheinlich scheitern.

Die höchsten Chancen auf den Turniersieg hat dieser Prognose nach Frankreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 21,5 Prozent, dicht gefolgt von Deutschland mit 20,1 Prozent. Die Gewinnchancen von Titelverteidiger Spanien liegen als Drittplatziertem nur bei 13,7 Prozent. Es folgen England mit 9,2 Prozent Gewinnchance und Belgien mit 7,7 Prozent.

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