Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
hauen
hau|en 〈
V.
63, hat gehauen; in der Bed. „schlagen“ meist: hieb, aber auch: haute; übertr. im Sinne von „werfen, schleudern“ meist: haute〉 I.
〈o. Obj. oder mit Akk. oder mit Dat. u. Akk.〉
1.
schlagen;
ein Loch in die Wand, ins Eis h.
〈hieb〉
; einen Gegenstand in Stücke h.
〈hieb〉
; vgl. Pfanne;
Geld auf den Kopf h.
〈haute; Imperfekt nicht üblich〉
Geld leichtsinnig ausgeben;
in die Tasten h.
〈haute〉
sehr laut Klavier spielen;
mit der Faust auf den Tisch h.
〈hieb, haute〉
; um sich h.
〈hieb〉
; jmdm. eins hinter die Ohren h.
〈haute〉
jmdm. eine Ohrfeige geben;
jmdm. eins über den Schädel h.
〈hieb, haute〉
jmdm. einen heftigen Schlag auf den Schädel geben;
jmdm. kräftig auf die Schulter h.
〈haute〉
2.
prügeln
〈haute〉
; jmdn., ein Tier h.; sich
〈eigtl.〉
einander h.
3.
〈Fechten〉
mit dem Säbel schlagen;
〈nur noch in den Wendungen〉
das ist weder gehauen noch gestochen
das ist weder das eine noch das andere, das ist nichts Richtiges, nichts Ordentliches;
das ist gehauen wie gestochen
das ist dasselbe, es ist gleichgültig, wie man es macht
4.
hacken
〈hieb〉
; Holz h.
5.
〈landsch.〉
mähen
〈hieb; Imperfekt nicht üblich〉
; Gras h.
6.
meißeln
〈hieb〉
; eine Inschrift in Stein h.; in den Felsen gehauene Stufen
7.
schleudern
〈haute〉
; einen Gegenstand in die Ecke, an die Wand h.
II.
〈refl.; ugs.; nur: haute〉
sich h.
sich fallen lassen, sich werfen;
sich ins Bett h.
schlafen gehen;
sich in einen Sessel h.
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