Lexikon
Peckinpah
[
ˈpɛkinpa:
]Sam, US-amerikanischer Filmregisseur und -autor, * 21. 2. 1925 Fresno, Calif., † 28. 12. 1984 Inglewood, Calif.; der frühere Assistent von D. Siegel begann Ende der 1950er Jahre mit eigenen Regiearbeiten; seine realistische Darstellung von Gewalt beeinflusste vor allem das Genre des Thrillers und die späten Western der 1970er Jahre; Filme: „The Wild Bunch“ 1969; „Wer Gewalt sät“ 1971; „Getaway“ 1972; „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ 1973; „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ 1975; „Convoy“ 1978; „Das Osterman Weekend“ 1983.
- Deutscher Titel: Convoy
- Original-Titel: CONVOY
- Land: USA
- Jahr: 1978
- Regie: Sam Peckinpah
- Drehbuch: B. W. L. Norton
- Kamera: Harry Stradling
- Schauspieler: Kris Kristofferson, Ali McGraw, Burt Young, Ernest Borgnine
Action-Regisseur Sam Peckinpah verlegt das Westerngenre in die Truckerszene der Gegenwart: Wenn der Trucker über den Highway rast und sich Gefechte mit Polizisten liefert, lebt der alte Mythos vom unabhängigen, starken Individualisten wieder auf.
»Rubber Duck« (Kris Kristofferson) ist der König der Landstraße. Wie seine Kollegen ärgert er sich von Tag zu Tag mehr über die Radar-Schikanen der Polizei. Doch während die anderen nur reden, plant er eine Aktion: Als einer der Fahrer zu Unrecht eine Strafe erhält, organisiert er eine Rebellion: Er lässt eine Armada von Truckern gegen die Highway-Polizei zu Felde ziehen. Und so wird er zum Helden, der langfristig gegen die Gesetzeshüter aber nichts ausrichten kann.
10 Mio. US-Dollar kostet das Truckerspektakel, das vor allem jugendliche Fans in die Kinos zieht. Peckinpah gelingt es, den Typus des Truckdrivers als neuen Helden zu etablieren. In den folgenden Jahren kommen zahllose Trucker-Filme in die Kinos, sie erreichen aber nicht die Qualität und den Erfolg des Vorbilds.
- Deutscher Titel: Das Osterman Weekend
- Original-Titel: THE OSTERMAN WEEKEND
- Land: USA
- Jahr: 1983
- Regie: Sam Peckinpah
- Drehbuch: Alan Sharp, nach einem Roman von Robert Ludlum
- Kamera: John Coquillon
- Schauspieler: Rutger Hauer, John Hurt, Burt Lancaster, Dennis Hopper
CIA-Agent Fasset setzt Menschen unter Druck, um sie als Instrumente seiner Rache zu missbrauchen. Mit Hilfe von Filmdokumenten versucht er den Fernsehjournalisten John Tanner (Rutger Hauer) zu überzeugen, dass seine Freunde als Spione tätig waren. Das Treffen der Freunde in Tanners Haus wird durch die Aktivität des Agenten zerstört. Erst nach einiger Zeit erkennt der Journalist, dass die Dokumente geschickte Fälschungen sind, und er beginnt, sich gegen die Manipulation der Medien zu wehren. Er stellt fest, dass Fasset diese Geschichte inszeniert hat, um seinen ehrgeizigen und karrieresüchtigen Vorgesetzten vorzuführen, der einst im Verlauf einer Geheimaktion die Ermordung von Fassets Frau angeordnet hatte.
Der durch zahlreiche Gewaltszenen geprägte Film bezieht seinen Reiz aus der Beschreibung der vielfältigen Manipulationsmöglichkeiten in einer technisierten Mediengesellschaft. »Das Osterman Weekend«, das letzte Werk des 1984 verstorbenen Sam Peckinpah, wird der spannenden Romanvorlage allerdings nicht gerecht, da der Regisseur auf Druck des Produzenten zahlreiche Kompromisse eingehen und das Drehbuch ändern musste.
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