Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
il…, Il…/im…, Im…/in…, In…/ir…, Ir…
il…, Il…/im…, Im…/in…, In…/ir…, Ir…:
Diese Vorsilben drücken in zahlreichen Fremdwörtern eine Verneinung aus. Das lateinische bedeutet „un…, Un…“ bzw. „nicht“.
– nicht hinzunehmen;
– taktlos (eigentlich: nicht unterscheidend, also zwischen dem, was passend und unpassend ist);
– unmenschlich;
– nicht folgerichtig;
– unduldsam, unnachsichtig.
Hierher gehören auch Wörter wie– peinlich berührt (von dem veralteten Verb „für nicht würdig halten“) und („das nicht Teilbare“).
Diese verneinende Vorsilbe steckt auch in vielen anderen Wörtern, auch wenn sie nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sein mag, weil sie sich je nach dem folgendem Buchstaben ändert.
Vor folgendem b, m, p wird aus dem n ein m, also :
– unbeweglich;
– unfähig zum Geschlechtsverkehr.
Hierher gehört auch– unvorbereitet, aus dem Augenblick heraus tun, sprechen (wörtlich: „nicht vorhersehen“).
Kommt nach dem n ein l, so wird daraus :
– nicht liberal;
– gesetzeswidrig;
– vertragsbrüchig, gegen Treu und Glauben.
Vor folgendem r wird aus dem n ein r, also :
– belanglos, unerheblich;
– nicht zu reparieren;
– unumkehrbar.