Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
il…, Il…/im…, Im…/in…, In…/ir…, Ir…:
Diese Vorsilben drücken in zahlreichen Fremdwörtern eine Verneinung aus. Das lateinischebedeutet „un…, Un…“ bzw. „nicht“.
– nicht hinzunehmen;
– taktlos (eigentlich: nicht unterscheidend, also zwischen dem, was passend und unpassend ist);
– unmenschlich;
– nicht folgerichtig;
– unduldsam, unnachsichtig.
Hierher gehören auch Wörter wie– peinlich berührt (von dem veralteten Verb„für nicht würdig halten“) und(„das nicht Teilbare“).
Diese verneinende Vorsilbe steckt auch in vielen anderen Wörtern, auch wenn sie nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sein mag, weil sie sich je nach dem folgendem Buchstaben ändert.
Vor folgendem b, m, p wird aus dem n ein m, also:
– unbeweglich;
– unfähig zum Geschlechtsverkehr.
Hierher gehört auch– unvorbereitet, aus dem Augenblick heraus tun, sprechen (wörtlich: „nicht vorhersehen“).
Kommt nach dem n ein l, so wird daraus:
– nicht liberal;
– gesetzeswidrig;
– vertragsbrüchig, gegen Treu und Glauben.
Vor folgendem r wird aus dem n ein r, also:
– belanglos, unerheblich;
– nicht zu reparieren;
– unumkehrbar.
Wissenschaft
Der Glaube ans Wasserklosett
„Glauben heißt nichts wissen“, wie mir mein ungläubiger Vater in den 1950er-Jahren eingehämmert hat, als seine Verärgerung über die christlichen Kirchen zunahm, deren Vertreter damals wie heute lieber die Hände falten und beten, statt die Ärmel aufzukrempeln und zu helfen. Wobei jedem auffallen wird, dass die Betenden ihr Gesicht...
Wissenschaft
Schimmel rettet die Welt
Das wird eine Aufregung gewesen sein, als der britische Arzt und Bakteriologe Alexander Fleming am 28. September 1928 aus seinem Urlaub zurückkehrte und im Labor eine Petrischale entdeckte, die er vor der Abreise nicht richtig gesäubert hatte: Ein Schimmelpilz hatte sich darin breitgemacht – und die zuvor dort angelegte...