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Sommerurlaub mit chronischer Nesselsucht: Erholung für die Haut

Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen gelingt der Urlaub und Sie können sich und Ihrer Haut etwas Gutes tun!

Chronische Hauterkrankungen verunsichern Betroffene im Alltag. Wie der eigene Körper reagiert, was die Haut verträgt und was nicht, lässt sich nicht unbedingt vorhersagen. Dennoch sollten Patienten nicht auf Urlaub verzichten – mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen gelingt der Urlaub und Sie können sich und Ihrer Haut etwas Gutes tun!

Nesselsucht plagt Betroffene mit juckenden, schmerzhaften Quaddeln und Rötungen. Bei manchen treten Schwellungen an Auge und Mund auf. Auslöser sind Kälte oder Wärme, Inhaltsstoffe in Nahrung oder Medikamenten, oder eine Eigenreaktion des Immunsystems. Die Quaddeln kommen ganz plötzlich und verschwinden nach einigen Stunden oder Tagen wie von selbst. Doch bei manchen Patienten kann die Nesselsucht oder Urtikaria, wie sie medizinisch heißt, einen chronischen Verlauf nehmen. Informationen zu den Unterformen der Urtikaria finden Sie auch auf nesselsuchtinfo.de.

Eine neue Umgebung stresst möglicherweise die Nesselsucht-Haut, andererseits sollten gerade Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen gut für sich sorgen und den Urlaub mit Familie oder Freunden genießen. Machen Sie sich mit den Klima-Bedingungen im Urlaubsland vertraut und bereiten Sie Ihre Reise gut vor – dann wird die Erholung auch Ihrer Haut gut tun.

Kennen und meiden Sie die Nesselsucht-Auslöser

  • Schützen Sie sich vor Sonne, Kälte, Wasser oder anderen physikalischen Auslösern.
  • Wenn Sie auf bestimmte Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln reagieren, übersetzen Sie sich die Begriffe in die Landessprache, sodass Sie eventuell danach fragen oder die Zutatenliste lesen können.
  • Vorsichtig mit stark gewürzten Speisen, wenn Ihre Urtikaria von Nahrungsmitteln ausgelöst wird.

Bereiten Sie Ihre medizinische Versorgung vor

  • Lassen Sie sich einen Arztbrief mitgeben, eventuell in englischer Übersetzung.
  • Packen Sie einen Medikamentenvorrat ein, auch für den Fall eines akuten Nesselsucht-Schubs.
  • Für Patienten, die zu gefährlichen Angioödemen neigen, gibt es spezielle Notfallsets, die sie immer dabei haben sollten.
  • Wenn Sie mehrere Zeitzonen überqueren, planen Sie Ihre Medikamenteneinnahme im Voraus.
  • Tipp: Medikamente gehören ins Handgepäck.
  • Testen Sie vorab, welches Sonnenschutzmittel Ihre Haut gut verträgt und nehmen Sie einen Vorrat mit.
  • Verzichten Sie nicht auf notwendige Impfungen – das Robert-Koch-Institut (RKI) hält Impfempfehlungen für Menschen mit chronischen Krankheiten bereit.

Für den Strand-/Badeurlaub und Urlaub in heißen Ländern

  • Tragen Sie in heißen Ländern weite, leichte Kleidung, die nicht einengt. Schwitzen belastet die Haut, und Nesselsucht-Patienten vertragen große Hitze oft nicht.
  • Auffällige Quaddeln und Rötungen im Gesicht, an Armen und am gesamten Körper verunsichern viele Patienten. Gehen Sie gelassen mit Reaktionen von Mitmenschen um. Weisen Sie Badepersonal oder Hotelangestellte darauf hin, dass die Urtikaria nicht ansteckend ist.
  • Vermeiden Sie Infektionen, die das Immunsystem zusätzlich belasten. Dies gelingt am besten mit allgemeine Hygieneregeln: Obst schälen, abgepacktes Wasser trinken und häufig die Hände waschen.

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