Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

abziehen

b|zie|hen
V.
187
I.
hat abgezogen; mit Akk.
1.
wegziehen, durch Ziehen wegnehmen;
den Schlüssel a.; einen Ring (vom Finger) a.; einem Tier das Fell a.; einer Frucht die Haut a.; jmds. Gedanken, Aufmerksamkeit von etwas a.
übertr.
2.
durch Rechnen wegnehmen;
Syn.
subtrahieren;
eine Zahl von einer andern a.; fünf Prozent a.
3.
in bestimmten Fügungen
eine Feuerwaffe a.
den Hebel zum Auslösen des Schusses zurückziehen;
ein Foto a.
von einem Negativ eine Positivkopie herstellen;
Parkett a.
Stahlspäne oder eine Maschine darüberziehen und es dadurch reinigen und glätten;
einen Text a.
einen Abdruck (auf der Presse) davon machen;
Wein a.
vom Fass in Flaschen füllen;
eine Soße mit Ei a.
Eidotter darunterrühren;
die Hand von jmdm. a.
jmdn. nicht mehr beschützen oder begünstigen;
jmdm. etwas vom Lohn a.
wegnehmen, zurückbehalten
4.
ugs.
a)
einen (gelungenen, aufsehenerregenden) öffentlichen Auftritt absolvieren;
diese Band zieht eine coole Show ab!
b)
abwertend
durch betont auffälliges Verhalten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen;
jetzt zieht er schon wieder seine peinliche Show ab!
II.
ist abgezogen; o. Obj.
1.
weggehen, sich entfernen;
Truppen ziehen ab; er zog enttäuscht, befriedigt ab
ugs.
;
zieh ab!
ugs.
verschwinde!, geh!
2.
sich durch Luftströmung entfernen;
das Gewitter, Rauch zieht ab; die Nebelschwaden ziehen langsam ab

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