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Sommerwetter: Was ist dran am Siebenschläfer?

Der 27. Juni ist Siebenschläfertag. Dem Volksglauben nach entscheidet das Wetter an diesem Tag, wie der weitere Sommer wird. Aber was ist dran an der alten Bauernregel? Verdammt uns Regen am Siebenschläfer tatsächlich zu sieben Wochen Schmuddelwetter? Und was hat das alles mit dem niedlichen Siebenschläfer zu tun? Wir klären auf.
NPO, 27.06.2016

Kommt der Sommer nach dem Siebenschläfertag zu uns?

pixaby.com, tuku

Auch wenn es naheliegend scheint: Mit dem gleichnamigen Nagetier hat der "Siebenschläfertag" nicht viel zu tun. Stattdessen leitet sich diese Bezeichnung von einer alten Legende ab. Nach dieser wurden sieben Brüder im Rom des 3. Jahrhunderts als Christen verfolgt und schließlich in einer Höhle in Ephesos, in der heutigen Türkei, eingemauert. Statt zu wie vorgesehen sterben, sollen sie dort 195 Jahre lang geschlafen haben, um dann unversehrt wieder aufzuwachen.

Zehn Tage zu früh

Aber nicht nur der Namensursprung sorgt für Verwirrung. Auch der Siebenschläfertag selbst liegt heute eigentlich falsch. Denn wenn man Prognosen für das Sommerwetter abgeben will, sollte man eher am 7. Juli gen Himmel schauen. Schuld an dieser Verschiebung die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582. Im Zuge dieser Reform wurden zehn Tage ersatzlos gestrichen, dadurch verschoben sich die Daten gegenüber dem Sonnenjahr. Weil aber die Bauernregeln nicht angepasst wurden, blieb der Siebenschläfertag auf dem 27. Juni.

Die Großwetterlage entscheidet

Grundsätzlich ist aber ohnehin weniger der spezifische Tag entscheidend, als vielmehr die Großwetterlage in der Zeit Ende Juni/Anfang Juli. Hat sich zu diesem Zeitpunkt ein stabiles Hochdruckgebiet etabliert, stehen die Chancen für einen freundlichen Juli gut. Denn dann lenkt dieses Hoch die von Westen heranziehenden Tiefs um Mitteleuropa herum – und wir bleiben von Kälte und Schmuddelwetter verschont.

Die Trefferquote für Prognosen des Sommerwetters auf Basis der Siebenschläferzeit ist dabei gar nicht so schlecht: Immerhin zu 60 bis 80 Prozent gibt das Wetter am Anfang Juli einen Vorgeschmack auf die folgenden Wochen. Nach Angaben von Meteorologen gilt diese Trefferquote der Siebenschläfer-Prognose vor allem für Süddeutschland. Im Norden ist die Übereinstimmung deutlich geringer.

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