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Mondfinsternis am 21. Januar: "Super-Blutmond" am Himmel

Am Morgen des 21. Januar 2019 erwartet uns ein besonderes Himmelsschauspiel: eine totale Mondfinsternis kombiniert mit einem "Supermond". Denn der "Blutmond" ist dabei der Erde besonders nahe und steht noch dazu tief über dem Horizont Beides zusammen lässt die rötlich verfinsterte Vollmondscheibe größer erscheinen als normal. Die Totalität beginnt allerdings schon um 05:41 Uhr morgens – hier sind Frühaufsteher gefragt.
NPO, 18.01.2019

Aus Sicht des Mondes verschwindet die Sonne bei einer totalen Kernschattenfinsternis komplett hinter der Erde, so dass ihr Licht dem Erdtrabanten nicht die übliche weißliche Färbung geben kann. Durch den Brechungseffekt der Erdatmosphäre gelangen dann nur die langwelligen roten Lichtanteile in den Schattenkegel der Erde und sorgen für einen rötlichen Mond.

thinkstock.com, ThomasTuchan

Eine totale Mondfinsternis ist immer ein ganz besonders Schauspiel. Denn dabei tritt der Vollmond komplett in den Kernschatten der Erde ein und erscheint durch das gestreute Restlicht geisterhaft rot. Einen solchen "Blutmond" können wir am Montag, dem 21. Januar 2019 frühmorgens in voller Pracht bewundern. Denn bei dieser Mondfinsternis ist die gesamte Phase der Totalität von Mitteleuropa aus sichtbar.

Ablauf der totalen Mondfinsternis am 21. Januar 2019.

Vereinigung der Sternfreunde

Montag früh um 05:41 wird der Mond rot

Das Himmelsschauspiel beginnt bereits gegen 03:30 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Erdtrabant wird dadurch leicht dunkler. Um 04:30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten ein und färbt sich dadurch vom Rand her immer rötlicher. Der Höhepunkt der Mondfinsternis beginnt um 05:41 Uhr: Jetzt ist der Mond komplett im Kernschatten der Erde und wird nur noch von dem rötlichen Licht beschienen, das von der Erdatmosphäre auf ihn gestreut wird. 62 Minuten lang leuchtet der Erdtrabant rot und voll über dem morgendlichen Nordwest-Horizont. Erst um 06:43 endet die Totalität und der Mond verlässt allmählich wieder den Kernschatten.

Wer die Mondfinsternis beobachten will, sollte sich möglichst einen Standort mit freiem Blick auf den nordwestlichen Horizont suchen. Ideal sind unbewaldete Hügelkuppen abseits störender Lichtquellen. Denn gegen Ende der Totalität steht der "Blutmond" nur noch rund 13 Grad über dem Horizont. Je weiter im Nordosten Deutschlands Sie wohnen, desto länger können Sie das Finsternis-Schauspiel bestaunen. Denn an der Küste geht der Mond etwas später unter als beispielsweise in Bayern.

Während der Mondfinsternis sinkt der Erdtrabant zum westlichen Horizont hinunter.

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Supermond trifft Blutmond

Das frühe Aufstehen lohnt sich aber, denn dieser "Blutmond" erscheint gleich aus zwei Gründen besonders groß:  Zum einen trifft die Mondfinsternis mit einem "Supermond" zusammen. Weil der Mond kurz nach der Mondfinsternis den erdnächsten Abschnitt seiner Bahn – das Perigäum - passiert, erscheint seine sichtbare Scheibe rund zehn Prozent größer als sonst.

Und noch ein Effekt kommt hinzu: Der Mond steht während der Totalität tief über dem Nordwest-Horizont. Dadurch erscheint er uns noch größer als ohnehin schon. Diese als Horizont-Effekt bezeichnete Illusion rührt daher, dass wir am Horizont zusammen mit dem Mond auch andere Objekte sehen – Häuser oder Bäume. Im Vergleich zu ihnen erscheint der Mond dann sehr groß. Wenn das Wetter mitspielt, bietet der "Super-Blutmond" dadurch einen beeindruckenden Anblick und gute Chancen für Fotos.

Dieser "Blutmond" ist zudem für lange Zeit die letzte in Mitteleuropa sichtbare totale Mondfinsternis Es dauet bis zum Jahr 2028, bis bei uns wieder ein "Blutmond" in voller Länge zu sehen ist.  Dafür allerdings folgt in diesem Sommer noch eine partielle Mondfinsternis: Am Abend des 16. Juli wird der Vollmond zu gut zwei Dritteln in den Kernschatten der Erde eintauchen. Der in Teilen rötlich leuchtende Mond steht dabei tief über dem südlichen Horizont.

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