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Sternenhimmel im Februar 2016
Planetentreffen am Himmel
Noch bis etwa Mitte Februar können wir alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten des Sonnensystems auf einmal am Himmel beobachten. Zum ersten Mal seit gut einem Jahrzehnt sind Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn gleichzeitig am frühmorgendlichen Himmel sichtbar. Sie stehen in ihrer Bahn so verteilt, dass sie von uns aus gesehen einen weiten Bogen am Himmel bilden.
Am besten beobachten lässt die Planeten-Parade morgens vor Sonnenaufgang. Günstig ist ein dunkler Standort mit uneingeschränkter Sicht auf den südöstlichen Horizont. Am auffälligsten und am besten zu erkennen ist die helle Venus, die momentan als "Morgenstern" leuchtet. Der deutlich lichtschwächere Merkur steht von ihr aus gesehen links unten dicht am Südost-Horizont.
Die restlichen drei Planeten, Saturn, Mars und Jupiter bilden einen weiten Bogen, der sich rechts von der Venus über den Himmel wölbt. Der Saturn steht dabei in der Nähe des rötlich leuchtenden Sterns Antares. Direkt im Süden folgt der Mars und hoch im Südwesten strahlt der helle Jupiter. Zusammen umfasst der Bogen aller fünf Planeten 110 Bogenminuten – mehr als die Hälfte des kompletten Himmels.
Jupiter leuchtet jetzt besonders hell
Der Gasriese Jupiter ist in diesem Monat besonders gut zu sehen. Denn er steht kurz vor seiner Opposition und wird daher von uns aus gesehen nahezu komplett von der Sonne angestrahlt. Mit bloßem Auge gut sichtbar leuchtet er fast die ganze Nacht hindurch. Abends ist er mit Abstand der hellste Planet am Himmel, nur am frühen Morgen wird er von der noch helleren Venus überstrahlt.
Schon mit einem kleinen Teleskop kann man jetzt den Großen Roten Fleck, die Sturmbänder und die vier großen Monde des Jupiter gut beobachten. Am 23. Februar kommt es zum Rendezvous von Mond und Jupiter: Der fast volle Mond wandert direkt unter dem hellen Gasriesen vorbei.