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Sternenhimmel im Februar 2019

Auch wenn die Nächte kalt sind – gerade jetzt lohnt ein Blick in den Nachthimmel besonders. Denn zu kaum einer anderen Zeit im Jahr stehen so viele helle, schöne Sternbilder am Himmel. Zu ihnen gesellen sich im Februar gleich drei Planeten, die kurz vor Sonnenaufgang um die Wetter strahlen. Mit etwas Glück kann man jetzt zudem das Zodiakallicht bestaunen – einen diffusen Kegel aus Licht, der über dem abendlichen Westhorizont schimmert.
NPO, 07.02.2019

Der Februar ist eine besonders günstige Zeit zum Bestaunen des winterlichen Sternenhimmels. Denn im Moment leuchten mit Orion, Fuhrmann, Stier, den Zwillingen oder dem Großen und Kleinen Hund viele auffallende und helle Sternbilder am Nachthimmel. Zudem erscheint der Nachthimmel jetzt im Winter besonders dunkel, weil wir sozusagen aus der Milchstraße hinausblicken. Wir sehen von der Erde aus in sternenärmere Bereiche – und das erhöhte den Kontrast zu den hellen Sternbildern.

Dank der relativ langen Nacht können wir momentan fast alle Sternbilder des Tierkreises über unsere Köpfe hinweg ziehen sehen: Die Reihe geht von den Fischen und dem Widder am abendlichen Westhorizont über Stier und Zwillinge bis zum Krebs hoch im Süden. In der zweiten Nachhälfte kommen dann im Osten Löwe, Jungfrau und Waage dazu, kurz vor der Morgendämmerung erscheint der Skorpion am Osthorizont. Nicht sichtbar sind allerdings Schütze, Steinbock und Wassermann, denn in diesen Sternbildern steht die Sonne zurzeit – sie stehen daher für uns unsichtbar tagsüber am Himmel.

Typische Wintersternbilder wie Orion, Zwillinge, Fuhrmann oder Stier sind jetzt gut zu sehen.

Stellarium

Sonne auf dem Vormarsch

Auch wenn die Nächte noch lang sind – die Sonne gewinnt immer mehr an Kraft und Dominanz: Im Februar werden die Tage allmählich länger und vor allem abends bleibt es deutlich länger hell. Im Laufe des Monats nimmt die Tageslänge immerhin um 90 Minuten zu. Dadurch wird es Ende Februar erst gegen 18:30 Uhr dunkel. Gleichzeitig steigt die Sonne mittags immer höher über den Horizont. Gegen Monatsende steht sie schon eine Handbreit höher als noch zu Anfang.

Interessant auch: Ihren südlichsten Punkt am Himmel erreicht die Sonne momentan keineswegs um Punkt 12:00 Uhr mittags. Stattdessen geht unser Gestirn sozusagen nach: Sie steht erst 14,3 Minuten nach zwölf an ihrem höchsten Punkt. Deshalb gehen Sonnenuhren momentan um diesen Betrag nach.

Schimmernder Lichtkegel – das Zodiakallicht

Jetzt im frühen Frühjahr können wir mit etwas Glück einen besonderen Lichteffekt in der Abenddämmerung beobachten: das Zodiakallicht. Zum Beobachten dieses Phänomens sucht man sich am besten einen etwas erhöhten und dunklen Standort, von dem man eine freie Sicht nach Westen hat. Kurz nach Sonnenuntergang erscheint dann manchmal ein diffuser, heller Lichtkegel über dem westlichen Horizont.

Das Zodiakallicht entsteht, weil das Sonnenlicht durch Staubteilchen gestreut wird, die in unserem Sonnensystem zwischen den Planeten umherfliegen.  Weil dieser Staubschleier in der Ebene der Planeten und der Tierkreiszeichen am dichtesten ist, sehen wir ihn nur dann besonders gut, wenn die Ekliptik steil an unserem Himmel zu stehen scheint – im Frühjahr und Herbst.

Ende Februar bietet sich an klaren Abenden ein seltenes Schauspiel: das Zodiakallicht oder Tierkreislicht.

thinkstock.com, VichienPetchmai

Morgendliches Planeten-Stelldichein

Wer in diesem Monat früh aufsteht, kann am Himmel gleich drei Planeten um die Wette strahlen sehen. Als erster geht morgens gegen 04:30 Uhr der Jupiter im Südosten auf. Der größte Planet des Sonnensystems ist trotz seiner enormen Entfernung von uns am Himmel kaum zu übersehen – er übertrifft die Sterne an Größe und Helligkeit. Am 27. Februar zieht die schmale Mondsichel ganz nah am Jupiter vorbei: Am Himmel trennen die beiden dann nur zwei Fingerbreit. Wenig später aber, gegen 05:00 Uhr folgt seine Konkurrentin: die Venus. Unser Nachbarplanet ist zwar nur knapp so groß wie die Erde, steht uns dafür aber sehr nahe. Deshalb überstrahlt sie den Jupiter am Morgenhimmel deutlich – sie leuchtet momentan als heller "Morgenstern".

Anfang Februar stehen beide Planeten noch relativ nah beieinander am Himmel, doch dann wandern sie allmählich immer weiter auseinander: Der Jupiter steigt immer höher, während die Venus langsam absinkt. Mitte des Monats bekommt das Planetenpaar am Morgenhimmel Gesellschaft: Der Ringplanet Saturn kommt dazu. Am 18. Februar hat der Saturn direkt ein nahes Rendezvous mit der Venus: Er steht an diesem Morgen nur einen halben Fingerbreit unter dem deutlich helleren "Morgenstern".

Die drei Planeten Saturn, Venus und Jupiter leuchten im Februar am Morgenhimmel um die Wette.

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Stellarium

Mars und Merkur am Abend

Eher einzelgängerisch ist dagegen unser Nachplanet Mars unterwegs: Er steht den ganzen Monat über als heller rötlicher Lichtpunkt von der Abenddämmerung bis fast Mitternacht am Himmel.  Erst Ende des Monats bekommt er Gesellschaft vom Merkur, dem innersten Planeten des Sonnensystems. Im Moment ist er so gut zu sehen wie sonst nur selten, daher kann man ihn von dunklen Orten aus sogar mit bloßem Auge als schwachen Lichtpunkt im Südwesten erspähen.

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