Über den Menschen »Murphy«, der die Geschichte der »Murphys Laws« ins Rollen brachte, ist verhältnismäßig wenig bekannt. Man könnte vermuten, dass Murphy ein gewitzter Satire-Autor war oder ist - weit gefehlt! Es handelt sich nämlich um den Luftwaffenoffizier Edward A. Murphy jr. (geb. 1917), Ingenieur und Konstrukteur beim Wright Field Aircraft Lab.
Er entwickelte eine Ausrüstung, die messen sollte, wie viel Beschleunigung der menschliche Körper ertragen kann. Ein entsprechendes Experiment, das mit Hilfe dieser Apparatur durchgeführt wurde, setzte voraus, dass insgesamt 16 Sensoren am menschlichen Körper eingesetzt wurden. Bei einem der Experimente ging natürlich etwas schief. Schuld daran war nicht etwa Murphys Entwicklung, sondern die falsche Befestigung eben jener Sensoren durch andere Techniker.
Daraufhin machte Murphy folgende Aussage: »If there are two or more ways to do something and one of those results in a catastrophe, then someone will do it that way.« Übersetzt etwa: »Wenn es zwei oder mehr Möglichkeiten gibt, etwas zu tun, und wenn eine dieser Möglichkeiten zu einer Katastrophe führt, dann wird sich irgend jemand für genau diese Möglichkeit entscheiden.« Dies ist das erste eigentliche »Murphy-Gesetz«. Einer der Projektmanager gab diesem Ausspruch den Namen »Murphys Law«, daher der Name. Die bereinigte, vereinfachte Version dieser Aussage, die heute auch geläufig ist, lautet: »If anything can go wrong, it will.«: »Alles, was schief gehen kann, geht schief.«
Einfallsreiche Hobby-Autoren haben es sich inzwischen zur Aufgabe gemacht, Murphys Gesetze für jeden denkbaren und auch undenkbaren Themenbereich zu schaffen, z. B. für die Baubranche: »Ein auf richtige Länge abgeschnittener Draht erweist sich immer als zu kurz.« Oder für die Forschung: »Ein durch ultraflinke Sicherung geschützter Transistor schützt die Sicherung, indem er zuerst hochgeht.«
Sie finden im World Wide Web alle erdenklichen Variationen dieser »gewachsenen« Gesetze, eines amüsanter als das Nächste. Einige Beispiele: