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Zuckerfest: Das große Fastenbrechen nach dem Ramadan

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Festgebet und Spenden

Der erste Feiertag beginnt mit einem morgendlichen Festgebet in der Moschee. Dafür ist es Brauch, seine schönsten Kleider anzuziehen, die Männer erscheinen in festlichen Anzügen, feinen Hemden und guten Schuhen. Vor dem eigentlichen Beginn des Gebiets werden spezielle Rufe rezitiert, die "Takbīr-Rufe des Festes". Nach der eigentlichen Gebetsphase gibt es dann eine Predigt – beim normalen Freitagsgebet ist es anders herum.

Ähnlich wie auch beim christlichen Weihnachten ist es üblich, an diesem Fest auch an die Armen und Bedürftigen zu denken. Wie schon während des Ramadan wird in dieser Zeit daher besonders viel gespendet, aber es werden auch Hilfsaktionen initiiert. Auf dem Nachhauseweg begrüßen sich die Feiernden und beglückwünschen sich gegenseitig zum Fest. In manchen Ländern ist es Sitte, nach dem Festgebet zum Friedhof zu gehen und der Verstorbenen zu gedenken.

Gemeinsames Schmausen und Besuche

Danach beginnen die Familienfeierlichkeiten. Ein Höhepunkt ist das gemeinsame Festmahl, meist nach der Rückkehr vom Festgebet. Je nach Herkunft gibt es regionale Spezialitäten und vor allem viele Süßigkeiten. Denn sie stehen – ähnlich wie in der abendländischen Tradition auch – für Überfluss und Feiern. Typisch sind dabei neben Baklava auch Datteln, Nüsse  und kleine süße Kuchen.

Eine wichtige Rolle spielen auch Besuche während des Fests: Meist bewegt man sich dabei von "nah nach fern": Am ersten Tag ist der engere Familienkreis unter sich, an den beiden folgenden Tagen stattet man den übrigen Verwandten Besuche ab. Meist besuchen die Jüngeren die älteren, die Kinder werden von den Verwandten oft mit Geld und Süßigkeiten beschenkt.

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