Lexikon
Geist
griechisch pneuma, lateinisch spiritusursprünglich eine belebende göttliche Kraft; zu unterscheiden sind vor allem zwei Bedeutungen: 1. allgemein: Geist als belebendes, beseelendes, immaterielles Prinzip im Menschen und in allen Dingen (Menschengeist, Geist einer Landschaft, eines Ortes); 2. ontologisch: Geist im Unterschied zur Seele als eine besondere Seinsstufe. In diesem Fall wird die Seele als Inbegriff der inneren Zustände bestimmt, der Geist als eine höhere Wirklichkeit, die die Seele gewinnt, indem sie erkennt, wertet und die Welt zum Gegenstand des Erkennens macht. Dieser Geist lässt sich wiederum unterscheiden als individueller Geist der Einzelperson, überindividueller Geist der sozialen Gemeinschaft und absoluter Geist der göttlichen Persönlichkeit (Heiliger Geist).
In G. W. F. Hegels Lehre vom subjektiven, objektiven und absoluten Geist treten diese Formen des Geistes in dem Sinn auf, dass sie nicht bloß Seinsstufen, sondern zugleich die ineinander übergehenden Momente des Lebens des Absoluten, mithin eine metaphysische (dialektische) Einheit sind.
Wissenschaft
Projektifizierte Forschung
Wer forscht, braucht Geld. Doch bevor Bund, Länder und EU oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine Förderung bewilligen, müssen die Forscherinnen und Forscher sie mit Projektanträgen von ihren Themen überzeugen. Um Fördergelder zu bekommen, sind die Wissenschaftler folglich gezwungen, ihre Ideen und Vorhaben stets in...
Wissenschaft
Algorithmen für die Vogelforschung
KI-gestützte Analysen von Vogelstimmen bringen neue Erkenntnisse über die Zugrouten, Bestände und den Gesundheitszustand der Tiere. von TIM SCHRÖDER Schon seit Jahrzehnten nutzen Biologen Satellitensender, um die Zugwege von Tieren zu erforschen. Die Geräte zeichnen regelmäßig die Positionen der Tiere auf. Dank dieser Daten...