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Berg- und Skiführer/in
Wenn der Berg ruft, sollte man folgen. Was aber, wenn man zu wenig Erfahrung hat, um ihn sicher zu bezwingen? Dann ist es besser, man begibt sich in die Obhut der Erben Luis Trenkers. Wie aber sieht der Arbeitsalltag moderner Berg- und Skiführer – von klischeehafter Romantik befreit – wirklich aus?
Nicht nur dort, wo die Alpen glühen
Früher waren es kernige Naturburschen und Hirtenjungen, die die Städter während der Sommerferien oder am Wochenende in die Schönheit der Bergwelt führten. In Kniebundhose, kariertem Hemd und selbst gestrickten Wollstrümpfen zeigten sie den Interessierten, wo die Alpen glühen. Heute hat sich nicht nur das Outfit geändert. Moderne Bergführer sind häufig nicht mehr nur in den heimischen Bergen, sondern grenzüberschreitend und weltweit unterwegs. Oftmals verdingen sie sich als international tätige Trekking- und Expeditionsleiter, die ihre Kundschaft sicher auf die höchsten Gipfel der Welt begleiten.
In Deutschland gibt es momentan etwa 400 staatlich geprüfte Berg- und Skiführer, von denen allerdings nur 100 ihren Lebensunterhalt ausschließlich als Bergführer bestreiten. “Viele sind nebenberuflich an Wochenenden oder in den Ferienzeiten als Bergführer tätig und gehen sonst einem 'normalen' Job, etwa dem als Sportlehrer, nach. Daneben gibt es noch einige 'Schwarzbergführer', die unseren hohen Ausbildungsstandards nicht gerecht werden, aber dennoch versuchen, in diesem Beruf ihr Geld zu verdienen. Es ist für die Kunden oft schwer, diese schwarzen Schafe zu erkennen, sagt Peter Geyer, Präsident des Verbandes Deutscher Ski- und Bergführer.