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Wo werden Supraleiter eingesetzt?

Derzeit nur in kostenintensiven Hochtechnologie-Anwendungen wie Teilchenbeschleunigern oder High-Tech-Sensoren wie den sog. SQUIDs, den empfindlichsten Detektoren für Magnetfelder, die es gibt. In der täglichen Praxis spielt die Supraleitung dagegen im Moment noch so gut wie keine Rolle. Im Prinzip verspricht die Supraleitertechnologie verlockende Anwendungen: verlustfreier Transport von Strom über große Distanzen oder sehr kompakte Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad. Doch die hohen Produktionskosten sowie technische Probleme haben noch keiner Anwendung den Zugang zu Massenmärkten eröffnet.

Ein großes Hindernis sind die immer noch viel zu niedrigen Sprungtemperaturen. Aufwendige Wärmeisolationen und teure Kühltechnik beschränken das Anwendungsgebiet auf Bereiche, in denen die Supraleitung praktisch alternativlos ist. Außer bei den oben bereits genannten Anwendungen gilt dies überall dort, wo extrem starke Magnetfelder benötigt werden, sowie für Kernfusions-Versuchsanlagen und Tieftemperaturlaboratorien, wo mithilfe der sog. magnetischen Kühlung Temperaturen erzeugt werden, die nur Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt liegen.

Die keramischen »Hochtemperatur-Supraleiter« wiederum besitzen zwar akzeptable Sprungtemperaturen, doch sind sie leider recht spröde und lassen sich nur auf komplizierten Umwegen in Drahtform bringen. Für sie gibt es (zurzeit noch) keine technischen Verwendungsmöglichkeiten für den Massenmarkt. Im Sommer 2005 gelang es dennoch, den weltweit ersten Generator mit diesem Material zu bauen. Weitere Forschungsprojekte stehen kurz vor dem Abschluss.

Theo Dingermann
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