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Billige Lebensmittel

Wer behauptet, Lebensmittel seien von 1980 bis heute teurer geworden, der spinnt.

von Herbert Dirksen, Dötlingen

Wir hatten deutlich geringeren Lohn und die Bauern bekamen für ihre Artikel mehr Geld als heute. Weizen kostete 25 € je dzt, heute 22 €. Wenn der Bäcker für sein Brötchen bei Erhöhung des Rohstoffpreises für Mehl 0,5 Cent mehr bezahlt und dafür 5 Cent mehr kassiert, ist das eine andere Sache. In seinem Brot ist für 3 Cent Mehl, er nimmt dafür 3,- €, wenn es billig ist.

1955 gab ein Bauer 10 dzt Backweizen zur Mühle und bekam im Verlauf des Folgejahres 10 dzt fertig gebackenes Brot zurück. Im Wasser steckte der Backlohn.

Fertige Bullen zum Schlachten kosteten kg 1,60 bis 1,80 €, heute 1,30 €. Da fragt man sich, warum die Bauern ihre gewonnenen Lebensmittel in die Biogas-Anlage werfen.

Natürlich, damit wir unseren "Ausschalter" nicht so häufig bedienen müssen. 1980 gab es höchstens halb so viele Straßenbeleuchtungen. Wir flogen aber nicht nach Mallorca oder in die prüde Türkei mit den noch prüderen Engländern, hatten kein Haus in Spanien, kein Auto im Preis eines Einfamilienhauses und Heizöl kostete 1960 8,7 bis 12,5 Pfennig je Liter frei Haus.

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