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Die magische Welt der Steine: Mit Druck und viel Zeit entsteht Kostbares

Steine sind Zeugnisse der Vergangenheit und häufig Millionen und sogar Milliarden Jahre alt. Das älteste Gestein wurde in Nordkanada gefunden und ist mehr als 4 Milliarden Jahre alt. Es gibt auch Gesteine, die deutlich jünger sind. Hierzu gehören Marmor, Granit oder andere Gesteinsarten. Häufig sind in den Gesteinen auch andere Zeugen der Vergangenheit zu finden, beispielsweise Fossilien. Sie spiegeln auf faszinierende Weise das einstige Leben wider und zeigen nahezu unberührt, wie Insekten und andere Lebewesen vor Millionen Jahren ausgesehen haben. Interessant ist vor allem ein Stein, der eigentlich gar keiner ist: Bernstein.

Überall auf der Welt gibt es Stein-Zeugen, die von der Erdgeschichte berichten.

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Auf den Spuren der Vergangenheit: Was Marmor und Co. alles berichten

Der glänzende und besonders edel wirkende Kalkstein wird seit über 2000 Jahren in akribischer Arbeit aus Felsen geschnitten. Abhängig vom Vorkommen überrascht er mit individuellen Adern, Strukturen, Farben oder Härtegraden. Zu den wichtigsten Marmor-Gebieten zählen Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland und auch Deutschland.

In Deutschland gibt es den Marmor beispielsweise in der Oberpfalz und in Oberfranken. Damit er heute so gewonnen werden kann, wie er in Erscheinung tritt, waren Kalkstein, Druck sowie viele Jahre Wartezeit notwendig. Heute ist Marmor nicht nur beliebter Werkstoff in der Pharmaindustrie, sondern wird auch für dekorative Zwecke eingesetzt. Marmorböden auf der Terrasse oder im Innenraum sehen nicht nur wunderschön aus, sie sind auch äußerst robust. Dennoch bedürfen sie einer guten Pflege. Durch das weiche und kristalline Gestein ist dafür längst nicht jedes Reinigungsprodukt empfehlenswert. Aus Profi-Hand (beispielsweise bei SteinRein.com – größtes Portal für Dach-, Fassaden- und Steinreinigung im DACH-Raum) erstrahlt der Marmor aber schon bald wieder im neuen Glanz und ist frisch versiegelt.

Um auch selbst Verschmutzungen entfernen zu können, sollte jeder Marmorbodenbesitzer die passenden, schonenden Reinigungsmittel zur Hand haben – diese gibt es beispielsweise im SteinRein-Onlineshop für Steinreiniger und Steinpflegemittel.

Wenn Gestein erzählt: Fossilien und ihre Entstehung

Werden Marmor, Granit und andere Steine abgebaut, gibt es dabei häufig Überraschungen. Fossilien treten zutage und erzählen die Geschichte von Millionen Jahren. So wurden einst kleine Insekten eingeschlossen, die dann durch den Sauerstoffentzug und andauernden Druck selbst versteinerten und ihre Spuren im Gestein hinterließen.

Zu den bekanntesten Fossilienorten gehört der Naturpark Altmühltal. Hier können Interessierte selbst auf Spurensuche gehen und an fünf verschiedenen Steinbrüchen Fossilien begutachten oder selbst suchen. Gesteinsgeschichte zum Anfassen – ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt.

Bernstein ist nicht nur wunderschön, sondern auch Zeugnis der Evolutionsgeschichte.

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Was Bernstein zu erzählen hat

Vor allem an der Ostsee sind Fossilien der ganz besonderen Art zu finden: Bernstein. Die orange-gelben durchsichtigen Steine werden umgangssprachlich auch als Succinit bezeichnet und sind im Grunde genommen gar keine echten Steine. Ursprünglich war es Baumharz, das vor Millionen Jahren in flüssiger Form Einschlüsse (beispielsweise auch mit Insekten) bildete und im Laufe der Zeit erstarrte. Beeindruckende Funde zeigen, dass die ältesten Bernsteine eine Geschichte von über drei Millionen Jahren haben.

Wer bei einem Spaziergang an der Ostsee besonders aufmerksam ist, wird vielleicht nicht nur Muscheln finden, sondern auch ein Stück Bernstein. Besonders im Sonnenlicht und umspült vom klaren Wasser glitzern die farblich auffälligen Steine wunderbar. Mit etwas Glück lassen sich sogar mikroskopisch kleinste Einschlüsse oder Luftbläschen entdecken, die den Bernstein zu etwas ganz Besonderem machen.

Granit: der mächtige Stein mit Widerstandskraft

Auf den ersten Blick weniger filigran, aber dennoch beeindruckend: Granit. Dieses Gestein zeugt von unglaublicher Kraft und Widerstandsfähigkeit. Schließlich wurde er in der Tiefe geboren, als sich die Erdplatten vor Millionen Jahren verschoben. Durch den enormen Druck im Inneren trat der Granit hervor und war seither Gezeiten ausgesetzt. Diese Witterungseinflüsse machten ihn stark und formten ihn.

Durch seine Härte ist Granit äußerst widerstandsfähig und wird deshalb als kratzfestes Material vor allem für Böden und andere Oberflächen eingesetzt. Abgebaut wird er in riesigen Blöcken, vor allem im bayerischen Wald. Auch international gibt es einige Granitvorkommen, beispielsweise in Skandinavien, Italien, Spanien oder Frankreich. Beliebt ist Granit vor allem wegen seiner verschiedenen Farbnuancen, denn es gibt ihn in Weiß-Grau, Grün, Gelb, Rosa, Blau-Weiß oder Dunkelgrau.

Granit hat ein ganz besonderes Geheimnis, das nur wenige kennen: Er wird nicht nur für dekorative Zwecke eingesetzt, sondern ist auch Whiskey-Liebhabern ein Begriff. Eis im Whisky verfälscht häufig den Geschmack, sodass echte Whiskey-Kenner auf Granit setzen. Die sogenannten Whiskysteine werden am besten zwei bis drei Stunden vor dem Whiskygenuss im Eisfach aufbewahrt. Danach mit einer Zange herausnehmen, ins Glas legen und den Whisky einfüllen. Durch die gleichmäßige Abgabe der Kälte wird der Whiskey angenehm gleichmäßig gekühlt und das ohne verfälschenden Wassergeschmack. Neben den praktischen kühlenden Eigenschaften bietet solch ein Whiskeystein natürlich auch einen optischen Anreiz, denn der Stein im Glas macht einiges her.

Sandstein – wenn aus kleinen Körnern Stein wird

Sandstein hat ebenfalls eine beeindruckende Historie, denn hier zeigt sich, was aus kleinsten Partikeln entstehen kann: Mineralische Sandkörner werden durch Verwitterung und hohen Druck zu Stein, der eine Geschichte von über 105 Millionen Jahren hat. Damals wirkten enorme Erdkräfte auf die Sedimentgesteine, was zu einer zunehmenden Verdichtung und Sandsteinbildung führte.

Durch seine Struktur gilt der Sandstein im Vergleich zu anderen Gesteinsarten als weich und weniger robust. Dennoch sticht er mit seiner unnachahmlichen warmen Farbe sofort ins Auge. Bei näherem Hinsehen lassen sich im Sandstein auch einzelne Spuren von Ton, Eisen oder Calcit gut erkennen, was ihn so unnachahmlich macht. Zu den spektakulärsten Sandstein-Gebäuden gehört die Dresdner Frauenkirche, die in ihrem hellen, gelb-weißen Gewand inmitten der Stadt thront und die Besucher schon von Weitem mit ihrer imposanten Turmspitze empfängt.

Doch der Sandstein will gut gepflegt werden, denn Wasser kann durch die berühmte Oberfläche rasch eindringen und bei fehlender Versiegelung und eisigen Temperaturen zu Rissen führen. Im Garten eignet sich Sandstein ebenfalls besonders gut, vor allem als schöne Trockenmauer oder zur dekorativen Verblendung von langweiligen Betonmauern. Mit der richtigen Pflege und Imprägnierung behält der Sandstein länger seine strahlende Farbgebung und beeindruckt durch seine Sanftmütigkeit.

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