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Hund, Katze, Vogel, Maus - welches Tier passt zu uns?
Wenn es um ein Haustier geht, herrscht die Qual der Wahl: Das Spektrum reicht von Katze oder Hund über Kleinsäuger wie Meerschweinchen oder Kaninchen bis zu Fischen, Vögeln oder Reptilien. Genauso breit aber sind die Ansprüche und Anforderungen an den künftigen Tierhalter. Einige Tierarten erfordern viel Aufwand und Fachwissen, andere sind pflegeleichter, benötigen aber viel Aufmerksamkeit und Ansprache. Daher sollte man sich gut überlegen, welches Tier am besten zu einem passt, aber auch, welchem man am ehesten gerecht wird.
Checkliste: Welches Tier passt zu mir?
Was muss ich beachten, wenn ich mir ein Tier anschaffen möchte?
Kleines Kind - kleines Tier?
Häufig fällt beim ersten Tier für ein Kind die Wahl auf Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen. Über sechs Millionen dieser possierlichen Kleinsäuger sind in deutschen Haushalten zu Hause. Am beliebtesten ist dabei mit drei Millionen Exemplaren die Zwergkaninchen. Kleintiere verursachen nur geringe Kosten bei der Anschaffung und benötigen relativ wenig Platz.
Dennoch benötigen auch diese Tiere Auslauf, zumindest Kaninchen oder Meerschweinchen sollten die Möglichkeit haben, sich stundenweise in einem abgegrenzten Gehege frei bewegen zu können. Sie lieben darüber hinaus die Geselligkeit unter Artgenossen. Kaninchen und Meerschweinchen sollte man deshalb nicht alleine halten.
Ungeeignet für Kuschelattacken
Aber: Nicht immer passen die oft noch etwas unbeholfene, kindliche Tierliebe und das natürliche Verhalten der Kleintiere gut zusammen. So sind beispielsweise die meisten Nagetiere dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber lassen sie sich häufig stundenlang nicht blicken. Auch zum Schmusen sind sie weniger gut geeignet. Kinder können nicht verstehen, warum ihre "Kuschelattacken" nicht auf die erhoffte Gegenliebe stoßen und die Tiere lieber die Flucht ergreifen. Das Interesse an so wenig kooperierenden Spielgenossen ist dann schnell erloschen.
Vögel und Fische sind anspruchsvoller als man glaubt
Wellensittiche und Kanarienvögel waren lange Zeit mit die beliebtesten Heimtiere. Doch sehr oft wurden sie falsch gehalten: einzeln, mit viel zu wenig Platz zum Fliegen. Doch eine Einzelhaltung ist auch bei Vögeln wenig artgerecht. Zudem mögen es auch Wellensittich & Co. in der Regel nicht, angefasst zu werden. Wirklich interessant ist die Vogelhaltung in Gartenvolieren, in denen die Tiere die ganze Bandbreite ihres abwechslungsreichen Verhaltens zeigen können.
Aquarien sind wunderschön fürs Auge und wirken beruhigend auf die Seele. Von allen Heimtieren sind Fische wahrscheinlich diejenigen, deren Pflege man bei mehrtägiger Abwesenheit am ehesten auf andere übertragen kann. Trotzdem sind Fische anspruchsvoll, kaum ein anderes Tier verlangt wohl mehr Sachkenntnis zu Haltungsfragen.
Hunde brauchen Zeit und Bewegung
Nach der Katze ist der Hund der Liebling Nr. 2. Knapp sieben Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Wer sich für einen Hund als neues Familienmitglied entscheidet, sollte vor allem eines mitbringen - Zeit. Denn ein Hund braucht Ansprache und Bewegung. Zehn Minuten Gassi gehen am Tag sind definitiv zu wenig. Auch sollte man einen Hund nicht den ganzen Tag alleine lassen, für berufstätige Singles oder reisefreudige Menschen ist das oft ein Problem. In Familien fühlt sich das Rudeltier Hund besonders wohl. Viele Hunde sind kinderfreundlich und lieben den Körperkontakt. Gesundheit und Sauberkeit spielen deshalb eine große Rolle.
Katzen: beliebte Individualisten
"Hunde haben Herrchen oder Frauchen - Katzen haben Personal". So wird die Katze häufig charakterisiert. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Katze unangefochtene Spitzenreiterin unter den Haustieren. Über elf Millionen sind in deutschen Haushalten daheim. Katzen gelten als Individualisten. Sie "stromern" gerne und lassen sich kaum Vorschriften machen. Gleichzeitig sind sie sehr anschmiegsam und erwarten viel Aufmerksamkeit - das Maß der liebevollen Zuwendung bestimmen aber die Katzen selbst und nicht der Halter.
Weil Katzen in der Regel Einzelgänger sind, kann man sie auch besser einmal alleine lassen als Hunde oder in Urlaubszeiten die Betreuung anderen übergeben. Katzen eignen sich gut für Haushalte mit Kindern. Wird den Tieren die Kinderliebe zu viel, ziehen sie sich einfach zurück und kommen erst wieder, wenn sie neue Schmuseeinheiten benötigen.