Lexikon
Augustịnus
Theologie der Gnade und die Bürgerschaft Gottes
Das Böse, gedacht als Mangel an Gutem (privatio boni), entspringt für Augustinus einer freien Willensentscheidung des Menschen. Dieser sei jedoch schwach und durch die Erbsünde verdorben, so dass er auf die Gnade Gottes angewiesen sei, der nur wenigen Auserwählten einen guten Willen schenke. Gottes Gnadenerwählung sei unerforschlich, unverdient und vorherbestimmt (Prädestinationslehre). Hiervon ausgehend entwirft Augustinus in seiner Schrift „Vom Gottesstaat“ seine geschichtstheologische Lehre der zwei Gemeinschaften: Die Auserwählten bildeten eine „Bürgerschaft Gottes“ (civitas dei), geprägt durch die Liebe zu Gott, die in historischer Zeit vermischt sei mit einer „Bürgerschaft des Teufels“ (civitas diaboli) der durch Selbstliebe verdorbenen Menschen. Beide Gemeinschaften würden am Jüngsten Tag für immer getrennt. Diese Lehre wurde vielfach als christliche Staatstheorie interpretiert, die den Gegensatz von kirchlicher und weltlicher Macht beschreibe.
- Einleitung
- Christlicher Neuplatonismus
- Innerlichkeit und Gotteserkenntnis
- Theologie der Gnade und die Bürgerschaft Gottes
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