Lexikon
Beauvoir
[
boˈvwa:r
]Simone de, französische Schriftstellerin und Philosophin, * 9. 1. 1908 Paris, † 14. 4. 1986 Paris; Lebensgefährtin von J.-P. Sartre; verfasste zahlreiche Essays, Romane und Erzählungen, in denen sie in Anlehnung an die von Sartre geprägte französischen Existenzphilosophie kritisch die gesellschaftliche Bedingtheit des Individuums, besonders die kulturelle Konstruktion der traditionellen Frauenrolle, analysierte („Das andere Geschlecht“ 1949, deutsch 1951); in ihrer Ethik strebte sie eine Verbindung des existenzialistischen Freiheitspostulats mit dem Ideal einer klassenlosen, sozialistischen Gesellschaftsform an; ihre autobiografischen Schriften (u. a. „Memoiren einer Tochter aus gutem Hause“ 1958, deutsch 1960; „Alles in allem“ 1972, deutsch 1974) sind philosophische Selbstvergewisserungen, die nicht nur Kommentare zum Werk Sartres, sondern aufgrund ihrer geistig-politischen Berichte und Analysen auch wertvolle Zeitdokumente darstellen.
Sartre, Jean-Paul und Beauvoir, Simone de
Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir
© Corbis/Bettmann/UPI
- Erscheinungsjahr: 1949
- Veröffentlicht: Frankreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Das andere Geschlecht
- Original-Titel: Le Deuxième Sexe
- Genre: Essay
Freiheit, Verantwortung und Tätigkeit erscheinen in Simone de Beauvoirs (* 1908, † 1986) Abhandlung »Das andere Geschlecht« als die obersten Werte im Leben jedes Menschen, ob Mann oder Frau. Da die Gleichstellung der Frau jedoch seit Jahrhunderten von einer patriarchalischen Gesellschaft systematisch verhindert worden ist und die Frau als das »zweite« Geschlecht dem Mann physisch und psychisch unterlegen erscheint, bedarf es, so Simone de Beauvoir, radikaler Reformen, um die angestrebte absolute Gleichberechtigung von Mann und Frau zu erreichen. Zwar werde es immer Unterschiede zwischen Mann und Frau geben, aber die Frau solle die gleiche Würde und Achtung genießen und die gleichen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung haben. »Das andere Geschlecht« gilt als das wichtigste und einflussreichste Werk Simone de Beauvoirs, der Vordenkerin des Feminismus.
Die deutsche Übersetzung erschien 1951.
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