Lexikon
belgische Musik
die Musik im Gebiet des heutigen Staates Belgien seit der Unabhängigkeit im Jahr 1830 (15. u. 16. Jh. franko-flämische Musik, 17. u. 18. Jh. niederländische Musik). Der bedeutendste Musiker des 19. Jahrhunderts war C. Franck, der in seinen Werken klassische Form und romantischen Ausdruck verband und weitere Komponisten wie J. Jongen und Guillaume Lekeu (* 1870, † 1894) beeinflusste. Von musikgeschichtlicher Bedeutung war 1842 die Erfindung des Saxophons durch A. Sax. Die belgische Musik des 20. Jahrhunderts verarbeitete zeitgenössische europäische Musikstile (von impressionistischen über neoklassizistischen bis hin zu elektronischen Klängen und atonalen, seriellen Techniken). Zentrale Komponisten des 20. Jahrhunderts sind P. Gilson, K. Goeyvaerts, Philippe Boesmans (* 1936), Jean Absil (* 1893, † 1974) u. H. Pousseur. Zu internationalem Erfolg gelangten ab den späten 1950er Jahren der in Frankreich lebende belgische Chansonnier J. Brel, ab den 1980er Jahren Helmut Lotti (* 1969); bedeutende Jazz-Musiker sind Toots Thielemans (* 1922) und Philip Catherine (* 1942).
Franck, César
César Franck
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