Lexikon

Beuys

[
bɔis
]
Joseph, deutscher Plastiker, Zeichner und Aktionskünstler, * 12. 5. 1921 Krefeld,  23. 1. 1986 Düsseldorf; Schüler von E. Mataré und J. Enseling; 19611973 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. 1971 gründete er die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“, 1974 zusammen mit H. Böll die „Freie internationale Universität (FIU) für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“, in der seine gesellschaftsutopischen Vorstellungen als „soziale Plastik“ Gestalt gewinnen sollen. Beuys trat zunächst im Rahmen der Fluxus-Bewegung auf, inszenierte dann aber auch allein zahlreiche z. T. spektakuläre Aktionen, so z. B. „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“ 1965. Seine Objekte und Environments sind durch die Verwendung von Materialien wie Fett, Filz, Honig, Wachs, Schokolade und Blut gekennzeichnet.
Beuys vertrat einen „erweiterten Kunstbegriff“, der mit der Devise „Jeder Mensch ein Künstler“ das verschüttete kreative Potenzial freilegen will, das dann in alle Daseinsbereiche gestaltend eingreifen soll. Dies schließt auch Engagement für Politik und Umweltfragen ein; so bewarb sich Beuys mehrfach um Parlamentsmandate und schloss sich 1979 den „Grünen“ an. Beuys ist der erfolgreichste und international angesehenste deutsche Künstler der Nachkriegszeit. Das Guggenheim-Museum in New York richtete ihm 1979 eine Werkschau aus.
Mann, Handschlag, Sand
Wissenschaft

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

Wer anderen vertraut, geht das Risiko ein, enttäuscht zu werden. Doch Studien belegen: Vertrauen wird vielfach belohnt. von CHRISTIAN WOLF Wir schenken einem Unbekannten im Zug Vertrauen, wenn wir ihn bitten, kurz auf unsere Tasche aufzupassen. Und hoffen dabei, dass er sich nicht mit unserem Hab und Gut aus dem Staub macht. Wir...

Intelligenzen, Seti
Wissenschaft

Kontakt und Konflikte

Fremde Wesen oder Geräte im Sonnensystem hätten einen Kulturschock mit unabsehbaren Risiken zur Folge. von RÜDIGER VAAS Werden wir jemals eine Nachricht von E.T. erhalten? Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, wann dies geschehen wird“, sagt John Elliot. „Aber wir wissen, dass wir es uns nicht leisten können, schlecht...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon