Wahrig Herkunftswörterbuch
Abwesenheit
Die Wendung durch Abwesenheit glänzen, die heutzutage nur noch ironisch gebraucht wird, wenn jemand nicht an dem Ort ist, an dem er sein sollte, stammt aus dem alten Rom. Bei Leichenzügen trug man den Verstorbenen Bilder ihrer Ahnen voran, so auch beim Begräbnis der Junia, Witwe des Cassius und Schwester des Brutus. Die Bilder des Cassius und des Brutus, die das Mordkomplott gegen Julius Cäsar geschmiedet hatten, durften jedoch in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus beschreibt in den Annalen, dass sie gerade dadurch umso stärker bei den Trauerfeierlichkeiten hervorleuchteten (
lat.
quod effigies eorum non videbantur). Dies Zitat wiederum gab Marie–Joseph de Chénier in seiner 1811 verfassten Tragödie „Tibère“ so wieder, wie wir es im Deutschen und in anderen Sprachen heute kennen: „Brutus et Cassius brillaient par leur absence“ („Brutus und Cassius glänzten durch ihre Abwesenheit“).
Wissenschaft
Was wissen die Aliens?
Es gibt über 2000 benachbarte Sternsysteme, von wo aus sich die Erde entdecken ließe. In Dutzenden davon könnten hypothetische Außerirdische sogar unsere Radio- und TV-Signale auffangen. von THORSTEN DAMBECK Herzliche Grüße an alle“, lautet die deutschsprachige Kurzbotschaft, die seit 1977 zu den Sternen fliegt. Zu Beginn dieses...

Wissenschaft
Das Rätsel um den Ursprung
In der Evolutionslinie des modernen Menschen klaffen kolossale Lücken. Und weder der zeitliche Beginn ist gewiss noch die Herkunftsregion. von THORWALD EWE Jeder heute lebende Mensch ist der vorläufige Endpunkt einer langen Reihe von Vorfahren. Wo sich diese Ahnenreihen in ferner Vergangenheit treffen, müsste logischerweise...