Lexikon
Knuth
Gustav, deutscher Schauspieler, * 7. 7. 1901 Braunschweig, † 1. 2. 1987 Küsnacht bei Zürich; 1936–1945 am Berliner Staatstheater. Filmarbeit seit 1935, u. a. in „Große Freiheit Nr. 7“ 1944. Seit 1949 Mitglied des Zürcher Schauspielhauses; auch durch Rollen in Fernsehserien bekannt.
Knuth, Gustav
Gustav Knuth
© wissenmedia
- Deutscher Titel: Große Freiheit Nr. 7
- Original-Titel: GROSSE FREIHEIT NR. 7
- Land: Deutschland
- Jahr: 1944
- Regie: Helmut Käutner
- Drehbuch: Helmut Käutner, Richard Nicolas
- Kamera: Werner Krien
- Schauspieler: Hans Albers, Ilse Werner, Hans Söhnker, Hilde Hildebrandt, Gustav Knuth, Günther Lüders
Helmut Käutners Film »Große Freiheit Nr. 7« wird am 15. 12. 1944 in Prag uraufgeführt und von der NS-Führung für das Deutsche Reich verboten. Ausschlaggebend dafür ist das moralisch anrüchige Reeperbahn-Milieu. Erst 1945 gelangt der Film in die deutschen Kinos und gilt seitdem als einer der besten der 40er Jahre.
Matrose Hannes (Hans Albers) verdient seinen Lebensunterhalt als Sänger in einer Bar. Seinem Bruder Jan verspricht er an dessen Sterbebett, sich um Gisa (Ilse Werner) zu kümmern. Hannes verliebt sich in das junge Mädchen und träumt von Hochzeit, bürgerlichem Leben und einer eigenen Barkasse. Zu spät aber gesteht er Gisa seine Liebe – sie hat ein Verhältnis mit dem Hafenarbeiter Willem (Hans Söhnker). Hannes verlässt St. Pauli und kehrt zu seinem früheren, unruhigen Leben als Matrose zurück.
Über Käutners Film liegt eine Atmosphäre der Melancholie und Resignation, die in der Figur des Hannes Gestalt annimmt. Albers überwindet sein Rollenklischee als draufgängerischer »Blonder Hans« aus »Münchhausen« (1943). Er spielt den Hannes als einfühlsamen Menschen, der sich hinter einer rauen Schale verschanzt. Der weiche Kern kommt in seinen Liedern zum Ausdruck, die in der Nachkriegszeit berühmt werden (»La Paloma«).
Die reichhaltige Ausstattung des Films wurde durch NS-Funktionäre ermöglicht, die einen aufmunternden Film wollten und Käutner daher viele Mittel zur Verfügung stellten. Da der Film wegen des Kriegs zuerst in Hamburg, dann bei Berlin und schließlich in Prag gedreht werden musste, konnte Käutner relativ unbeaufsichtigt arbeiten und sich dem unmittelbaren Einfluss des Regimes entziehen.
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