Lexikon

Mara

[
griechisch
]
die Mutter Jesu; das Neue Testament zeigt Maria nicht nur als „Magd des Herrn“, sondern betont vereinzelt auch ihre besondere Stellung als jungfräuliche Mutter des Sohnes Gottes (Lukas 1,35). Die biblischen Ansätze einer besonderen Hochschätzung Marias als der Mutter des Erlösers (Lukas 1,48) führten schon in der frühen morgenländischen Kirche zur Ausbildung einer eigenen Marienverehrung. Eine umfassende Begründung fand die Marienverehrung durch die Dogmatisierung des Titels „Gottesgebärerin“ im christologischen Streit des 5. Jahrhunderts und trat seit dem 5. und 6. Jahrhundert an die Spitze aller Heiligenverehrung (Hyperdulie, die von der nur Gott zukommenden Latrie [Anbetung] unterschieden wird). Neben dem Glauben an ihre Jungfräulichkeit vor, bei und nach der Geburt Christi setzte sich der Glaube an ihre absolute Sündlosigkeit, vor allem an ihre Bewahrung vor der Erbsünde (Unbefleckte Empfängnis) und an ihre Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele (im Unterschied zur Himmelfahrt Christi) durch.
In der katholischen Kirche wurde die Marienverehrung durch die Dogmen von der „Unbefleckten Empfängnis“ (1854) und von der „Aufnahme in den Himmel“ (1950), außerdem durch die Proklamierung als „Mutter der Kirche“ (1964) und durch die Enzyklika „Redemptoris Mater“ (Mutter des Erlösers) 1987 erneut vertieft.
Die evangelische Lehre lehnt die über Gottesmutterschaft und Jungfrauengeburt hinausgehenden marianischen Dogmen als nicht in der Offenbarung enthalten ab.
Zeichnung abgeleitet vom
Wissenschaft

Welche Körperteile sind uns am wichtigsten?

Ob Arm, Fuß oder Auge, die meisten Menschen bewerten einige ihrer Körperteile als wichtiger als andere. Dahinter steckt jedoch keine individuelle Einschätzung, sondern vielmehr eine Priorisierung, die über alle Kulturen und Zeitalter hinweg gleichgeblieben ist, wie Psychologen herausgefunden haben. Demnach bewerten die Menschen...

Phaenomenal_NEU.jpg
Wissenschaft

Eine einzige Zigarette …

Welche Schäden selbst gelegentliches Rauchen an der DNA hinterlässt, und warum wir trotzdem nicht sofort tot umfallen, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Dass Rauchen der Gesundheit alles andere als guttut, ist allgemein bekannt. Dabei ist es entgegen einer weitverbreiteten Ansicht gar nicht das Nikotin, das den Tabakrauch so...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon