Lexikon
Müller
Herta, rumäniendeutsche Schriftstellerin, * 17. 8. 1953 Nitzkydorf (Rumänien); arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Rumänistik als Übersetzerin und Lehrerin; schriftstellerisches Debüt 1982 mit dem Prosaband „Niederungen“, in dem sie in einer schonungslosen Anti-Idylle das Leben der deutschsprachigen Banater Schwaben beschreibt; ab 1984 Publikationsverbot in Rumänien; 1987 Übersiedelung in die Bundesrepublik Deutschland. Ihre autobiografisch beeinflussten Romane und Erzählungen beschreiben in einer poetisch verdichteten Sprache die Erfahrungen unter dem totalitären Ceauşescu-Regime sowie das kritische Verhältnis zur alten und neuen Heimat: „Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt“ 1986; „Barfüßiger Februar“ 1987; „Reisende auf einem Bein“ 1989; „Der Fuchs war damals schon der Jäger“ 1992; „Herztier“ 1994; „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet“ 1997; „Atemschaukel“ 2009; auch zeitkritische Kolumnen und Text-Bild-Collagen: „Der Teufel sitzt im Spiegel“ 1991; „Im Haarknoten wohnt eine Dame“ 2000; erhielt 2009 den Nobelpreis für Literatur.
Wissenschaft
Schatzkiste Natur
Es gilt als sicher, dass im Meer und im Boden noch viele Organismen zu entdecken sind – und damit auch zahlreiche medizinische Wirkstoffe. von FRANK FRICK und SALOME BERBLINGER Die enorme Vielfalt des Lebens im Meer hat sich als reiche Inspirationsquelle für die Entdeckung von Arzneimitteln erwiesen“, lautet der erste Satz in...
Wissenschaft
Spurensuche aus der Luft
Luftbildarchäologen halten Ausschau nach verräterischen Merkmalen etwa in Getreidefeldern, um verborgene Baureste aufzuspüren. Dabei profitieren sie von den Effekten des Klimawandels. von ROLF HEßBRÜGGE Wenn Ronald Heynowski auf den Soziussitz der kleinen Ikarus- C42-Propellermaschine klettert, nimmt er neben einer...