Lexikon

Nepel

italienisch Nàpoli
süditalienische Hafenstadt am Golf von Neapel, Hauptstadt von Kampanien und der Provinz Neapel (1171 km2, 3 Mio. Einwohner), 993 000. Einwohner; Universität (1224) und Hochschulen, Nationalmuseum mit antiken und archäologischen Sammlungen, Erdbebenwarte, meeresbiologische Forschungsstation; historische Altstadt (Weltkulturerbe seit 1995) mit Königlichem Palast (17. Jahrhundert), gotischer Dom (13./14. Jahrhundert), Kirche San Martino (14./17. Jahrhundert), Kastell dellOvo, Palazzo Cuomo (15. Jahrhundert), Theater San Carlo; Fremdenverkehr; Eisen- und Stahlwerke, Werft, Flugzeug-, Automobil-, Textil-, Nahrungsmittel-, Tabakindustrie und chemische Industrie, Ölraffinerie, wichtiger Passagier- und Güterhafen.

Geschichte

Neapel war im Altertum eine wichtige Seestadt. Ursprünglich um 450 v. Chr. griechische Kolonie (griechisch Neapolis, „Neustadt“), bewahrte es griechische Sprache und Sitte bis in die römische Kaiserzeit. 568 n. Chr. geriet es in Abhängigkeit von Konstantinopel.
Im Lauf des 11. Jahrhunderts wurde die Stadt Teil des Normannenreichs. Durch die Heirat (1186) der Erbtochter Konstanze mit dem späteren Kaiser Heinrich VI. kamen Neapel und Sizilien an die Staufer. Kaiser Friedrich II. stiftete 1224 die Universität. Karl von Anjou machte der Staufer-Herrschaft ein Ende; Neapel wurde ständige Residenz. Durch die Sizilianische Vesper kam es 1282 zur Trennung Neapels von Sizilien. 1495 kam Neapel vorübergehend zu Frankreich. 1529 musste Frankreich Neapel an Kaiser Karl V. geben, bei dessen Reichsteilung es 1556 an Philipp II. von Spanien kam. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg kam der festländische Teil des Königreichs Neapel mit Sardinien an die österreichischen Habsburger, Sizilien fiel an Piemont; 1720 tauschten die Habsburger Sizilien gegen Sardinien ein. 1734 überließ Kaiser Karl VI. das Königreich Neapel-Sizilien den spanischen Bourbonen, die eine Zeit der Reformen einleiteten. Nach vorübergehender französischer Herrschaft (Parthenopeische Republik, Königreich unter Joseph Bonaparte, J. Murat) vereinigte Ferdinand I. 1816 Neapel-Sizilien zum Königreich beider Sizilien. Nach Verfassungskämpfen 1820 und der Revolution 1848/49 wurde Neapel-Sizilien am 18. 2. 1861 dem neuen Königreich Italien angegliedert.
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