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Nro

Nero, Claudius Drusus Germanicus Caesar
Claudius Drusus Germanicus Caesar Nero
Claudius Drusus Germanicus Caesar, römischer Kaiser 5468 n. Chr., * 15. 12. 37 Antium,  9. 6. 68 bei Rom (Selbstmord); Sohn des Gnaeus Domitius Ahenobarbus und der jüngeren Agrippina.
Agrippina setzte nach ihrer Heirat (49) mit Kaiser Claudius die Adoption Neros (50) durch und vergiftete 54 ihren Gatten, um dem Sohn auf den Thron zu verhelfen. Nach anfänglich guter Regierung, wohl auch unter dem Einfluß seiner Berater, des Philosophen Seneca und des Prätorianerpräfekten Burrus, wandelte sich sein Verhalten unter dem Eindruck der Möglichkeiten, die ihm die kaiserliche Macht bot, zum Negativen. Er ließ seine erste Frau Octavia und seine Mutter ermorden und war für den Tod seiner zweiten Frau Poppaea Sabina verantwortlich. Nero versuchte sich in Musik, Dichtung, Malerei und Bildhauerei, begründete 60 die „Nerofestspiele“ (Neronia) und trat öffentlich als Sänger und Wagenlenker auf. Den Verdacht, den Brand Roms 64 selbst verursacht zu haben, wälzte Nero auf die Christen ab, die er in großer Zahl und auf grausame Weise hinrichten ließ. Beim Wiederaufbau der Stadt errichtete er einen ungeheuren Palast, das „Goldene Haus“. Dieses Verhalten und seine Willkür führten 65 zu einer Verschwörung, die jedoch entdeckt wurde und zur Hinrichtung oder dem erzwungenen Selbstmord zahlreicher Senatoren führte. Auch Seneca wurde zum Selbstmord gezwungen. Auf einer Griechenlandtournee 66/67, wo Nero sich als Künstler feiern ließ, erfuhr er vom jüdischen Aufstand und von wachsenden Unruhen in Italien. 68 erhob sich in Gallien Vindex, dem sich Galba in Spanien anschloß; in Rom verließen die Prätorianer den nur noch von der städtischen Plebs akzeptierten Nero, der Senat erklärte ihn zum Staatsfeind, auf der Flucht gab er sich den Tod.
Christenverfolgung in Rom
Christenverfolgung in Rom
Tacitus (um 55120) berichtet in seinen Annalen über die Verfolgung von Christen nach dem Brand Roms im Jahr 64:

... man war überzeugt, der Brand sei auf Befehl gelegt worden. Um also dieses Gerede aus der Welt zu schaffen, schob Nero die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die bei der ungebildeten Menge Christianer [Biedermänner] heißen, obwohl sie sich durch ihr skandalöses Verhalten mehr als unbeliebt gemacht hatten. Dieser Name kommt von Christus, der unter Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war ...

Zu ihrer Hinrichtung wurde auch noch ein grausiges Spiel mit ihnen getrieben; in Tierfelle eingenäht wurden sie von den Hunden zerrissen und nach Einbruch der Dunkelheit als nächtliche Fackeln abgebrannt."
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