Lexikon
Pạnamakanal
Kanal zwischen dem Pazifischen und dem Atlantischen Ozean in Zentralamerika, durch die 55 km breite Landenge des Isthmus von Panama. Die Fahrrinne ist 81,6 km lang und hat eine Tiefe von 14,3 m, bei einer Mindestbreite von 152,4 m (größte Breite 304,8 m); für den Betrieb der 3 Schleusenpaare sind 2 Staubecken eingebaut, von denen das Gatunbecken mit 426 km2 das größte ist. Der Kanal wird ausschließlich von Süßwasser gespeist, das beim Entleeren der Schleusen ins Meer gespült wird. Die begrenzten Süßwasservorräte schränken dabei vor allem in Dürrejahren den Schiffsverkehr stark ein. 2006 wurde der Ausbau des Kanals beschlossen. Verbreiterte Schleusen, die mit wiederverwendbarem Wasser betrieben werden, sollen auch größeren Schiffen die Durchfahrt erlauben.
Der Gedanke eines Kanaldurchstichs entstand schon zur Zeit Karls V. Seine Verwirklichung wurde jedoch erst seit Entdeckung des kalifornischen Golds geplant. Die von F. de Lesseps gegründete „Compagnie universelle du Canal interocéanique de Panama“ begann 1879 mit den Arbeiten und musste 1889 Bankrott anmelden. Eine „Compagnie nouvelle du Canal de Panama“ scheiterte 1894–1899 ebenfalls an finanziellen Schwierigkeiten. Darauf erwarben die USA durch den Hay-Pauncefote-Vertrag (1901) das alleinige Recht zur Fertigstellung des Kanals. Als Verhandlungen mit Kolumbien über die Abtretung der Kanalzone nicht zum Ziel führten, unterstützten die USA 1903 die Gründung der Republik Panama und kauften von dieser das Kanalbaugebiet. Am 15. 8. 1914 wurde der Kanal eröffnet. Zum 1. 1. 2000 gingen die Hoheitsrechte an der Kanalzone von den USA vollständig auf Panama über.
Lesseps, Ferdinand Vicomte de
Ferdinand Vicomte de Lesseps
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Panamakanal: Eröffnung
Eröffnung des Panamakanals
© Corbis/Bettmann
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