Lexikon
Spielkarten
meist rechteckige, seltener auch runde oder ovale Blätter aus Karton, in Ausnahmefällen aus Metall, Elfenbein, Holz, Leder u. Ä. Die Spielkarten werden vornehmlich zum Kartenspielen, aber auch zum Wahrsagen (Kartenlegen) oder Zaubern (Kartenkunststücke) verwendet. Ein „Spiel“ Karten besteht, je nach Spielregel, aus 24, 32 bis 52, bis 2 × 52 Blatt und 2 bis 3 Jokern. Die europäischen Spielkarten haben vier Farben, die durch unterschiedliche Symbole und Randmarken gekennzeichnet sind. Die französischen Farben sind: Treff (oder Kreuz), Pik, Herz, Karo; die deutsch/schweizerischen Farben: Eichel, Blatt (oder Rosen), Herzen (oder Schilten) und Schellen; die italienisch/spanischen Farben: Schwerter, Stäbe oder Keulen, Becher und Münzen. Über Herkunft und Bedeutung der Spielkartenfarben gibt es bis heute keine eindeutigen Beweise. Rangfolge und Wertigkeit der Farben und Figuren werden durch die jeweilige Spielregel bestimmt. – Im Allgemeinen treten zu den Zahlenwerten (1–10) noch die drei Figurenkarten, die der mittelalterlichen Hierarchie nachgebildet sind; bei den französischen Farben sind es König, Dame, Bube, bei den deutschen Farben König, Ober, Unter und bei den italienisch/spanischen König, Reiter, Bube. Beim Tarockspiel tritt zum Vierfarbenspiel eine eigene Trumpfreihe mit 22 Blatt.
Spielkarten: Farben
Spielkarten: Farben
Symbole (Farben), obere Reihe: italienisch-spanische Symbole (von links): Münze - Schwert - Stab oder Keule - Becher oder Pokal; mittlere Reihe: deutsche Symbole (von links): Herz - Blatt - Eichel - Schelle; untere Reihe: französische Symbole (von links): Kreuz oder Treff - Karo - Pik - Herz
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1377 wurden die Spielkarten in Europa erstmals erwähnt. In China sind die Spielkarten seit dem 7./8. Jahrhundert bekannt, in Indien seit Anfang des 16. Jahrhunderts; vermutlich wurden sie von den Sarazenen nach Europa gebracht.

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