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Wilder

Thornton, US-amerikanischer Schriftsteller, * 17. 4. 1897 Madison, Wis.,  7. 12. 1975 New Haven, Conn.; schrieb der abendländischen Tradition verpflichtete Romane, mit oft philosophisch-religiösem Hintergrund: „Die Brücke von San Luis Rey“ 1927, deutsch 1929; „Die Frau aus Andros“ 1930, deutsch 1931; „Dem Himmel bin ich auserkoren“ 1934, deutsch 1935; „Die Iden des März“ 1948, deutsch 1949; „Der achte Schöpfungstag“ 1967, deutsch 1968; „Theophilus North“ 1973, deutsch 1974; viel gespielte Dramen („illusionsloses Theater“): „Unsere kleine Stadt“ 1938, deutsch 1953; „Wir sind noch einmal davongekommen“ 1942, deutsch 1944.
Wilder, Thornton
Thornton Wilder
  • Erscheinungsjahr: 1927
  • Veröffentlicht: USA
  • Verfasser: Wilder, Thornton
  • Deutscher Titel: Die Brücke von San Luis Rey
  • Original-Titel: The Bridge of San Luis Rey
  • Genre: Roman
In dem erfolgreichen Roman »Die Brücke von San Luis Rey« 1928 erhält der Autor dafür den Pulitzerpreis, 1929 und 1944 wird das Werk verfilmt und 1954 als Oper vertont von Hermann Reutter gelingt dem amerikanischen Erzähler und Dramatiker Thornton Wilder (* 1897,  1975), was er als seine Aufgabe formuliert hat: Ohne Schulmeisterei die religiösen Urprinzipien der Menschheit künstlerisch darzustellen. Ein Franziskanerpater glaubt nach dem Einsturz der Brücke von San Luis Rey, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen, dass es sich nicht um einen Zufall, sondern um ein durch Gott vorherbestimmtes Ereignis gehandelt hat, und recherchiert die Lebensläufe der Verunglückten. Als verbindendes Moment (»Brücke«) der fünf Einzelschicksale entdeckt er die Liebe in verschiedensten Ausprägungen. 1929 erscheint die deutsche Übersetzung.
  • Erscheinungsjahr: 1948
  • Veröffentlicht: USA
  • Verfasser: Wilder, Thornton
  • Deutscher Titel: Die Iden des März
  • Original-Titel: The Ides of March
  • Genre: Roman
Der US-amerikanische Dramatiker und Erzähler Thornton Wilder (* 1897,  1975) legt mit dem Roman »Die Iden des März« eine eigenwillige Version der Ermordung des römischen Feldherrn und Diktators Gajus Julius Cäsar im Jahre 44 v.Chr. vor. Er versteht dieses Werk, in dem auch Personen auftreten, die zu dieser Zeit nicht mehr am Leben waren, als »eine Fantasie über gewisse Ereignisse und Persönlichkeiten aus den letzten Tagen der römischen Republik«.
Die deutsche Übersetzung erscheint 1949.
  • Erscheinungsjahr: 1938
  • Veröffentlicht: USA
  • Verfasser: Wilder, Thornton
  • Deutscher Titel: Unsere kleine Stadt
  • Original-Titel: Our Town
  • Genre: Schauspiel in drei Akten
Mit dem Schauspiel »Unsere kleine Stadt«, das am 22. Januar im McCarther Theatre in Princeton, New Jersey, uraufgeführt wird, schafft der US-amerikanische Dramatiker und Erzähler Thornton Wilder (* 1897,  1975) den Durchbruch zum Weltruhm. Das Stück wird 1938 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet und avanciert zu einem der beliebtesten Dramen des 20. Jahrhunderts. In vielen Ländern wird es Schullektüre. Die deutschsprachige Erstaufführung findet 1939 in Zürich statt, in Deutschland kann das Stück erst 1945 aufgeführt werden. Durch die Einbeziehung des Regisseurs in die Handlung als eine Art Räsoneur sowie durch eine requisitenlose Bühne will Wilder eine Allgemein gültigkeit des Theatergeschehens vermitteln und die Fantasie der Zuschauer aktivieren. Die Handlung selbst ist schlicht: Wilder entwirft in den Episoden und Gestalten der geographisch nicht fixierten »kleinen Stadt« Grover's Corners ein gleichnishaftes Bild vom menschlichen Alltag, wobei die Menschen nichts erleben, was über den üblichen Trott hinausgeht.
  • Erscheinungsjahr: 1942
  • Veröffentlicht: USA
  • Verfasser: Wilder, Thornton
  • Deutscher Titel: Wir sind noch einmal davongekommen
  • Original-Titel: The Skin of our Teeth
  • Genre: Schauspiel in drei Akten
Ein internationaler Erfolg während und nach dem Zweiten Weltkrieg wird Thornton Wilders (* 1897,  1975) in der Vorgeschichte (Eiszeit, Sintflut) und in der Gegenwart spielendes Drama »Wir sind noch einmal davongekommen«, das am 15. Oktober 1942 im Shubert Theatre in New Haven / Connecticut uraufgeführt wird. Das Stück, das sich vieler Techniken von Rundfunk, Film und Musical bedient, führt vor Augen, dass der Lebenswille des Menschen alle Katastrophen überdauert und dass das Böse und das Gute ewiger Bestandteil des Lebens sind. Die Hauptpersonen sind die Mitglieder der Familie Antrobus (»Jedermann«), in denen sich laut Wilder »das Schicksal der ganzen Menschheit, durch ein Teleskop aus tausend Meilen Entfernung gesehen« spiegelt. Durch die Anachronismen will der Autor das »ewig Gleiche«, in einzelnen Phasen auswechselbare Geschick des Menschengeschlechts symbolisieren. Die Existenz erscheint sinnlos und gleichförmig, als Tanz um Katastrophen, denen jeder zu entgehen versucht. Die deutschsprachige Erstaufführung findet am 16. März 1944 im Schauspielhaus Zürich statt.
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