Lexikon

Wind

Bewegung der Luft, meist horizontal, doch bei Beeinflussung durch Bodenformen oder durch thermische Konvektion auch vertikal (Aufwind) oder schräg auf- bzw. abwärts (Berg- und Talwind, Fallwind).
Wind entsteht als Ausgleichsströmung zwischen Gebieten unterschiedlichen Luftdrucks (vom hohen zum tiefen Druck). Je größer der Druckunterschied, umso heftiger werden die Winde (Windstärke). Durch die Erdrotation werden die Winde aus ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt (auf der Nordhalbkugel nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links; Coriolis-Kraft), bis sie senkrecht zum Luftdruckgradienten, d. h. parallel zu den Isobaren, strömen (Gradientwind); im Allgemeinen ist dies nur bei Höhenwinden der Fall, da bei bodennahen Winden die Richtung auch durch die Beschaffenheit der überwehten Fläche beeinflusst wird (Reibungswiderstand, Hindernisse). Dadurch können Turbulenzen entstehen und der Wind wird böig.
Im Allgemeinen wird der Wind nach der Richtung bezeichnet, aus der er kommt, daneben gibt es jedoch noch zahllose, oft nur lokal geltende Namen. Dazu gehören z. B. der kalte Mistral im Rhônegraben Frankreichs oder der trockenheiße Schirokko Nordafrikas. Der Luftkreislauf der Erde führt zur Ausbildung großer planetarischer Windsysteme (Monsun, Passat). Die vom Wind durch Abtragung (Deflation) bzw. Anlandung geschaffenen Landschaftsformen werden als äolisch bezeichnet.
Windgeschwindigkeit: Darstellung
Windgeschwindigkeit
Darstellung von Windgeschwindigkeit und -richtung über dem Atlantischen Ozean. Die nötigen Daten hierzu werden von Wettersatelliten übermittelt.
Symbolbild für Befruchtung und Reproduktion zeigt Spermien, eine Eizelle und DNA-Stränge
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