Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

streichen

strei|chen
V.
158
I.
o. Obj.
1.
hat gestrichen
mit der Hand (über etwas) gleiten, die Hand mit leichtem Druck über, auf, durch etwas bewegen;
jmdm. übers Haar, über die Wange s.; das Maß ist gestrichen voll
das Messgefäß ist bis zum Rand gefüllt, und alles darüber Gehäufte ist weggestrichen,
übertr.
nun ist es genug, alles Weitere wäre unerträglich;
er hat die Hosen gestrichen voll
derb
er hat große Angst,
eigtl.
er hat sich vor Angst die Hosen vollgemacht;
ein gestrichener Löffel Mehl (als Maßangabe)
2.
ist gestrichen
ohne festes Ziel gehen, umhergehen;
ums Haus s. (in der Hoffnung, etwas zu sehen, zu hören); durch die Felder, den Wald s.; die Katze streicht mir um die Beine
die Katze geht um meine Beine herum und berührt sie dabei leicht
3.
ist gestrichen
fahren;
nur in der Wendung
das Schiff streicht durch die Wellen
4.
ist gestrichen
wehen;
der Wind streicht durch die Bäume
5.
ist gestrichen
ruhig fliegen;
eine Schar Enten strich über den See
II.
mit Akk.; hat gestrichen
1.
mit Farbe bemalen;
eine Tür, einen Zaun s.; die Wohnung neu s.
die Wände der Wohnung neu bemalen, tünchen
2.
etwas auf, zwischen, in etwas s.
etwas auf, zwischen, in etwas verteilen;
Butter, Honig aufs Brot s.; Salbe auf eine Wunde s.; Mörtel in die Fugen, zwischen die Steine s.
3.
mit Belag versehen;
sich. jmdm. ein Brot (mit Butter) s.
4.
(ein Streichinstrument) spielen;
die Geige s.
5.
durch Strich(e) ungültig machen, tilgen;
einen Abschnitt im Text, ein Wort s.
6.
beseitigen, ausmerzen, herausnehmen;
diese Platte ist aus dem Katalog gestrichen worden; etwas aus seinem Gedächtnis s.
etwas vergessen wollen;
diese Vergünstigung ist ersatzlos gestrichen worden
7.
mit einer gleitenden Bewegung wegnehmen;
Brotkrumen vom Tisch s.; sich, jmdm. das Haar aus der Stirn s.
8.
einziehen, abnehmen;
die Flagge, die Segel s.
auch übertr.
eine Sache aufgeben, den Kampf aufgeben
Fossile Pflanzen
Wissenschaft

Was das größte Artensterben aller Zeiten über unsere Zukunft verrät

Am Ende des Perm-Zeitalters vor 252 Millionen Jahren erlebte unser Planet das größte Artensterben seiner Geschichte. Drei Viertel allen Lebens auf der Erde verschwanden für immer. Und einiges, was damals geschah, könnte sich heute wiederholen. Wie Paläontologen herausgefunden haben, führte damals allein das Sterben tropischer...

Wissenschaft

Warum das Wollnashorn verschwand

Was geschah mit den gehörnten Zottel-Kolossen? Eine Studie wirft neues Licht auf die Ursachen des Aussterbens der Wollnashörner am Ende der letzten Eiszeit. Die Rekonstruktion ihrer Populationsgeschichte legt nahe, dass eine Kombination aus klimabedingter Lebensraumfragmentierung und geringer, aber anhaltender Bejagung durch den...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon