Lexikon

Wolken

Wolken
Wolken
Quellwolken, Schichtwolken
Wolkenformen
Wolkenformen
Wolken werden aufgrund ihrer Höhe und ihrer Form in vier große Gruppen eingeteilt: hohe, mittlere, niedrige Wolken und solche von vertikaler Entwicklung. Hohe Wolken, wie Zirrus, treten über 5000 m auf, mittlere Wolken, wie Altostratus, zwischen 2000 und 7000 m. Niedrige Wolken, wie Nimbostratus, erscheinen unter 3000 m. Kumulonimbus und Kumulus sind Wolken von vertikaler Entwicklung (Gewitterwolken).
sichtbare Ansammlung von Wassertröpfchen (Wasserwolken) oder Eisteilchen (Eiswolken) oder einem Gemisch von beiden (Mischwolken) in der Atmosphäre, im übertragenen Sinn auch von Staub, Rauch u. a. kleinen Teilchen. Wolken entstehen, wenn die Wasserdampf enthaltende Luft beim Aufsteigen oder durch Zufuhr kälterer Luft abkühlt, bis der Sättigungspunkt überschritten wird und der Wasserdampf kondensiert. Voraussetzung für die Wolkenbildung ist das Vorhandensein von Kondensationskernen (z. B. Staubkörnchen, Pollen), an denen der Wasserdampf kondensieren kann. Die so entstandenen Wassertröpfchen werden nur bei starken Aufwinden größer als 0,02 mm. Bei stärkerem Anwachsen überwiegt die gravitative Kraft und es kommt zu Niederschlägen. Vom Nebel unterscheiden sich Wolken nur durch ihre Höhe vom Erdboden. Eine dichte Bewölkung hat auch einen großen Einfluss auf die Lufttemperatur. Eine Wolkendecke führt tagsüber durch teilweise Abschirmung der Sonnenstrahlung zu einer Abkühlung, nachts wirft sie aber einen Teil der von der Erde ausgehenden Wärmestrahlung zurück und sorgt so für einen Temperaturausgleich zwischen Tag und Nacht.
Die wichtigsten Grundformen der Wolkenbildung sind die Schichtwolken (Stratus, Abkürzung St), Haufenwolken (Kumulus, Cumulus, Abkürzung Cu), Federwolken (Zirrus, Cirrus, Abkürzung Ci)und Regenwolken (Nimbostratus, Abkürzung Ns). Im internationalen Wetterdienst werden entsprechend dem Internationalen Wolkenatlas nach der Höhenlage vier Wolkenfamilien mit insgesamt zehn Wolkengattungen unterschieden. Zur weiteren Kennzeichnung sind die Gattungen nach der Ausbildung in Arten und Unterarten unterteilt. Die Arten können oft spezifischen Wetterlagen zugeordnet werden und sind für die Wettervorhersage von großer Bedeutung, da sie Auskunft über die Windverhältnisse in der Höhe geben.
Wolkengattungen
Wolkengattungen
GattungsnameHöhe (in m)Kurzbeschreibung
Cirrus500013 000Eiswolken in Form von weißen, feinen Fasern oder Bändern; federartiges Aussehen, seidiger Glanz; meist kein Niederschlag
Cirrocumulus500013 000dünne Eiswolkenschicht, entweder gleichmäßig verteilt oder feine „Schäfchenwolken“
Cirrostratus500013 000durchscheinender Eiswolkenschleier; glatt oder faserig; häufig Haloerscheinungen
Altocumulus20007000 ballen- oder walzenförmige, weiße oder graue Schichtwolken; grobe „Schäfchenwolken“; meist kein Niederschlag
Altostratus20007000 faserige, gräuliche oder bläuliche Schichtwolken; Sonne verschwommen zu erkennen; oft folgt andauernder leichter oder mäßiger Niederschlag
Stratocumulus02000graue oder weiße Schichtwolken mit dunklen Flecken; ballen- oder walzenförmig; meist kein Niederschlag
Stratus02000graue Wolkenschicht mit gleichmäßiger Untergrenze („Hochnebel“); Sprühregen oder feiner Schnee
Nimbostratus5005000graue, dunkle, schwere Wolkenschicht („Regenwolken“); anhaltender Regen oder Schnee
Cumulus5005000einzelne dichte, weiße Haufenwolken; unterer Rand flach, oben blumenkohlförmig („Schönwetterwolken“)
Cumulonimbus50013 000dichte, turmförmige Haufenwolken mit dunkler Basis; häufig Schauerniederschlag und Gewitter („Gewitterwolken“)
xxScience_Photo_Library-11758167-HighRes.jpg
Wissenschaft

Am Rand der Raumzeit

Wenn unser Universum aus einer Singularität entsprungen wäre, bliebe der Urknall ein Mysterium. Doch Kosmologen wollen sich damit nicht abfinden. von RÜDIGER VAAS Hat die Welt einen Anfang oder existiert sie ewig? Diese höchst kontroverse Frage ist uralt – älter als die moderne Kosmologie, die auf der Allgemeinen...

Drosophila, Fliege
Wissenschaft

Eine Fliege für die Forschung

Die Taufliege Drosophila melanogaster ist ein winziges Tier – mit großem Potenzial für die Wissenschaft. Genetiker, Krebsforscher und Neurowissenschaftler untersuchen seit rund 120 Jahren an ihr, wie das Gehirn Verhalten steuert. Und sie hat noch nicht ausgedient. von TIM SCHRÖDER Wer Obst im Sommer offen herumstehen lässt, merkt...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon