Lexikon

Zeitschrift

in regelmäßiger Zeitfolge (wöchentlich, vierzehntäglich, monatlich, vierteljährlich) erscheinende Druckschrift; ohne die grundsätzliche Aktualität und Inhalts-Allgemeinheit der Zeitung, ausgerichtet auf bestimmte Leserkreise oder Lesesituationen. Danach unterscheidet man Fachzeitschriften, Standes- und Berufszeitschriften und Freizeit-Zeitschriften (Unterhaltungszeitschriften, Publikumszeitschriften). Zu den Fachzeitschriften gehören die wissenschaftlichen, kulturellen und z. T. auch die technischen und wirtschaftlichen Zeitschriften. Die Standes- und Berufszeitschriften sind an gesellschaftlichen Ordnungen (z. B. konfessionelle Zeitschriften) und Zusammenschlüssen (Verbands-, Vereins-, Gewerkschaftszeitschriften) sowie an den Berufsgruppen (Zeitschriften der beruflichen Organisationen, Werkzeitschriften, Wirtschaftspresse) orientiert.
Am stärksten verbreitet sind heute die Freizeit-Zeitschriften, von denen im Vordergrund stehen: 1. illustrierte Zeitschriften; 2. auf bestimmte Lesergruppen ausgerichtete Magazine (z. B. für Frauen, Eltern und Jugendliche); Theater- und Filmzeitschriften, politische Zeitschriften; 3. Programmzeitschriften für Hörfunk und Fernsehen in unterhaltender Umrahmung; 4. Sex-Magazine und -Wochenblätter.
Halbjährlich zu den Handelsmessen erscheinende Messrelationen (Ende des 16. Jahrhunderts), Flugblattfolgen und Sammelwerke waren Vorläufer der ersten Zeitschriften: „Journal des Savants“ (1665, Paris), „Acta Eruditorum“ (1682, Leipzig), „Monatsgespräche“ (1688, Leipzig, Herausgeber C. Thomasius; erste Zeitschrift in deutscher Sprache). Aus dieser Gruppe der gelehrten Zeitschriften erwuchsen wissenschaftliche, kulturelle und historisch-politische Zeitschriften. Erste unterhaltende Zeitschriften waren die moralischen Wochenschriften (z. B. in England: Tatler, Spectator, 1709; in Deutschland: „Vernünftler“, 1713). Im 19. Jahrhundert folgten die Familienzeitschriften (Gartenlaube) und erste Illustrierte (Leipziger „Illustrirte Zeitung“).
Zeitschrift: Die Gartenlaube
Zeitschrift: Die Gartenlaube
Titelblatt der bebilderten Familienzeitschrift „Die Gartenlaube“ aus dem Jahrgang 1879
Cynodontier
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Wie sich der Kiefer der Säugetiere entwickelte

Säugetiere besitzen eine charakteristische Kieferanatomie, die sich im Laufe der Evolution wahrscheinlich mehrfach unabhängig entwickelt hat– und zwar bereits 17 Millionen Jahre eher als bisher angenommen. Das zeigen nun 3D-Rekonstruktionen der Kiefer dreier Säugetiervorläufer, die in der späten Trias in Brasilien gelebt haben....

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Faktorfischen

Früher wimmelte es in der Bioforschung nur so von „Faktoren“, weil vielfach nach folgendem Prinzip experimentiert wurde: Man stellte Extrakte von irgendetwas her, gab sie zu Zellen, Geweben oder Organismen – und plötzlich machten diese etwas, das sie ohne Extrakt nicht getan hatten. Ergo: In dem kruden Extrakt verbirgt sich...

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