Der Begriff Liquidität beschreibt die Fähigkeit und Bereitschaft eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen der Höhe nach und fristgerecht erfüllen zu können. Bei Liquidität lässt sich je nach Schwierigkeitsgrad und nach der Zeit, die für die Umwandlung eines Wirtschaftsguts in Geld benötigt wird, wie folgt unterscheiden:
Barliquidität: Vermögensteile, die unmittelbar zur Zahlung verwendet werden können (z. B. Kassenbestand und Schecks)
Einzugsbedingte Liquidität: Vermögensteile, die einen Anspruch auf kurzfristige Umwandlung in Barmittel darstellen (z. B. Forderungen aus Lieferungen)
Umsatzbedingte Liquidität: Vermögensteile, die erst umgesetzt werden müssen (z. B. fertige Erzeugnisse)
Illiquide Mittel: Wirtschaftgüter des Anlagevermögens, die nur bei Aufgabe des Betriebs flüssig gemacht werden können
Die kurzfristige Liquidität wird durch das Verhältnis zwischen verfügbaren Kassenmitteln und den fälligen Auszahlungsverpflichtungen bestimmt. Die langfristige Liquidität bezeichnet das Verhältnis der auf lange Sicht zu erwartenden Einzahlungsströme zu den Auszahlungsströmen.
Um die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen, werden die Vermögenswerte nach ihrer „Geldnähe“ und die Verbindlichkeiten nach ihrer Fälligkeit geordnet und dann die liquiden Mittel den Verbindlichkeiten gegenüber gestellt.