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Männerkosmetik: Adonis Erben
Lange war Kosmetik reine Frauensache. Echte Kerle hielten es nicht für nötig, ihren gestählten Körper einzucremen. Das ist zum Glück jetzt anders: Der Mann von heute verbringt täglich bis zu drei Stunden im Bad. Scheinbar hat sich rumgesprochen, dass Frauen auf glatte und gepflegte Männerhaut stehen. Dazu ist allerdings eine Pflege notwendig, die speziell auf Männerhaut zugeschnitten ist. Denn Männerkosmetik ist kein Gag der Beauty-Industrie, sondern tatsächlich anders als das weibliche Pendant.
Hormongeschichte: Die Haut der Männer
Hormone sind dafür verantwortlich, dass sich die Haut von Männern ganz wesentlich von Frauenhaut unterscheidet. Männerhaut ist insgesamt dicker und hat ein höheres Vermögen, Wasser zu binden. Das lässt die Haut fester und straffer erscheinen. Männerhaut neigt weniger zu Falten, als die dünnere Haut der Frauen. Die Falten, die beim Mann auftauchen, gelten eher als männlich markant. Außerdem zeigen sie sich erst deutlich später als bei Frauen.
Die erhöhte Talgproduktion der Männerhaut hat auch positive Auswirkungen auf den Hydrolipidfilm, den Oberflächenfilm, der die Haut vor äußeren Einflüssen schützt. Er regelt den Wassergehalt der tiefer gelegenen Schichten und wirkt feuchtigkeitsbewahrend. Leider kommt es infolge der erhöhten Talgproduktion aber auch zu Hautirritationen. Der hohe Fettanteil der Haut kann zu Mitessern führen. Ein Grund, warum gerade jüngere Männer häufiger unter stärkerer Akne leiden als junge Frauen.