Lexikon
James Bond – 007 jagt Dr. No
- Deutscher Titel: James Bond – 007 jagt Dr. No
- Original-Titel: DR. NO
- Land: Großbritannien
- Jahr: 1962
- Regie: Terence Young
- Drehbuch: Richard Maibaum, Johanna Harwood, Berkley Mather, nach einem Roman von Ian Fleming
- Kamera: Ted Moore
- Schauspieler: Sean Connery, Joseph Wiseman, Jack Lord, Ursula Andress
Als der Geheimdienstfilm »James Bond – 007 jagt Dr. No« im September 1962 in die Kinos kommt, rechnen die Produzenten bereits mit einem sicheren Erfolg. Doch niemand, nicht einmal Hauptdarsteller Sean Connery, kann ahnen, dass mit dem Action-Krimi die genauso legendäre wie umstrittene, größte Kassenschlagerserie der 60er und 70er Jahre eingeleitet wird.
James Bond, Geheimagent im Dienste Ihrer Majestät mit der Lizenz zum Töten, hat den Auftrag, einen skrupellosen Großverbrecher unschädlich zu machen, der damit droht, amerikanische Raketen mittels radioaktiver Strahlung auf zivile Wohngebiete umzuleiten, um die Weltherrschaft zu erringen. Bond übersteht mehrere Mordanschläge, amüsiert sich als Playboy mit Stil mit Freundinnen und feindlichen Agentinnen und dringt zuletzt in die Zentrale des verstümmelten Erzbösewichts Dr. No (Joseph Wiseman) vor. Er kann den Verbrecher töten und seine Anlage zerstören. Mit Honey (Ursula Andress), seiner neuesten Eroberung, kann er in letzter Minute der finalen Explosion entrinnen.
Die beispiellose Attraktivität der 007-Filme beruht z.T. auf ihrer Fülle unterhaltsamer Effekte, von denen einige, wie der charakteristische Vorspann, die Vorführung technischer Fantasieprodukte oder die abenteuerlichen Verfolgungsjagden, in allen Folgen der Reihe auftauchen und gleichsam zum Ritual werden. Andere Erfolgsgründe liegen in der durch kalten Krieg und wachsende Konsumansprüche verunsicherten Gesellschaft: Der Geheimagent verfügt im Überlebenskampf, in der Erotik und im Luxusleben über gleichermaßen unbegrenzte Fähigkeiten, ohne je in Krisen zu geraten. In den Filmen nach »007 jagt Dr. No« wird allerdings stärker – durch trocken-bissige Sprüche – selbstironisch auf dieses Superhelden-Image angespielt.
Die Popularität James Bonds ruft zeitweise die Kulturkritiker auf den Plan. Ihre Vorwürfe betreffen vor allem die Darstellung brutaler Gewaltakte und das Feindbild, das in Bonds Gegnern aufgebaut wird, oftmals Schurken von betont nichteuropäischer Herkunft.
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