Lexikon
Wiedervereinigung
die Wiederherstellung der staatlichen Einheit eines zumeist infolge von Kriegen gespaltenen Landes.
Der 2. Weltkrieg und der Ost-West-Konflikt bedingten die Teilung Deutschlands, die über 40 Jahre eine Friedensordnung in Europa blockierte. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Wiedervereinigungsgebot festgeschrieben. Der Mauerbau 1961 machte aber deutlich, dass mit einer Wiedervereinigung auf absehbare Zeit nicht mehr gerechnet werden konnte. Die Normalisierung der innerdeutschen Beziehungen seit den 1970er Jahren schien dies zu bestätigen. Erst durch die Reformpolitik M. Gorbatschows und den Zerfall des Ostblocks setzte eine neue Entwicklung ein, die zur deutschen Wiedervereinigung am 3. 10. 1990 führte.
In Asien führte der Kalte Krieg zur Teilung Koreas und Vietnams. Während politische Bemühungen für eine Wiedervereinigung Koreas bislang ergebnislos blieben, endete die Spaltung Vietnams 1976, als ein einheitlicher Staat unter kommunistischer Herrschaft etabliert wurde. 1990 schlossen sich Nord- und Südjemen, die im 20. Jahrhundert getrennte Entwicklungen durchlaufen hatten, zu einem Staat zusammen.
Wissenschaft
Neandertaler-Linie war 50.000 Jahre isoliert
In der Endzeit der Neandertaler gab es in Europa offenbar mindestens zwei genetisch voneinander getrennte Linien. Das legen DNA- und Isotopen-Analysen eines Neandertalers nahe, der 2015 in der Grotte Mandrin in Frankreich entdeckt wurde. Das Individuum, dem die Forschenden den Spitznamen „Thorin“ gaben, lebte demnach vor etwa 42....
Wissenschaft
Akkus für die Tonne
Seit Kurzem gibt es Batterien, die biologisch abbaubar sind. Manche sind sogar essbar. Doch wie leistungsstark sind solche Zellen? Und wo lassen sie sich einsetzen? von ROLF HEßBRÜGGE Handelsübliche Batterien sind das Gegenteil von umweltverträglich: Sie bestehen in der Regel aus einem Stahlgehäuse. Darin schwappt ein Elektrolyt...