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Sternenhimmel im August 2017
"Schwarze Sonne" über den USA
Das Top-Ereignis des Monats und des gesamten Jahres ist die totale Sonnenfinsternis am 21. August. Der Mond wird sich dabei so zwischen Erde und Sonne schieben, dass er die Sonne komplett verdeckt. Während der rund zweieinhalb Minuten dauernden Totalität verdunkelt sich der Himmel dadurch spürbar. Dass dies überhaupt möglich ist, verdanken wir einem Zufall: Der Mond ist zwar 400 Mal kleiner als die Sonne, dafür ist er uns aber auch 400 Mal näher. Dadurch erscheinen beide fast gleich groß und der Mond kann die Sonne verdecken.
Leider wird diese Sonnenfinsternis von Mitteleuropa aus nicht sichtbar sein, dafür erstreckt sich der Pfad der Finsternis einmal quer über die USA. Auf einem rund 100 Kilometer breiten Streifen von Oregon im Nordwesten bis nach South Carolina im Südosten kann man die totale Sonnenfinsternis beobachten. Beiderseits dieses Streifens sehen Menschen immerhin noch eine partielle Sonnenfinsternis.
Zahlreiche Webcams und Live-Übertragungen – unter anderem der NASA - werden es möglich machen, das Geschehen auch von uns aus zu verfolgen. Die Links und Informationen zur Sonnenfinsternis gibt es auf wissen.de nochmal geballt kurz vor dem großen Tag. Besonders spektakulär: Die NASA wird die Sonnenfinsternis von der Raumstation ISS und von Flugzeugen verfolgen und kann so das Ereignis aus ungewohnter Perspektive übertragen.
Dunkler Mond bei uns
Schon davor haben aber auch wir Mitteleuropäer die Chance, eine Finsternis zu sehen: Am 7. August gibt es eine partielle Mondfinsternis. Der Vollmond wandert dabei so durch den Erdschatten, dass sein Rand zum Teil in den dunklen Kernschatten eintritt. Dadurch färbt sich der Erdtrabant zwar nicht komplett rot, wie bei einer totalen Mondfinsternis. Aber er wird erkennbar dunkler und sein Rand verschwindet teilweise im Dunkel – wie bei einem abnehmenden Mond.
Diese Phase dauert von 19:22 bis 21:18 Uhr – und fällt daher bei uns teilweise in die Abenddämmerung. Dennoch lohnt es sich, den zu dieser Zeit noch sehr tief stehenden Mond zu beobachten. Am besten sucht man sich dafür einen Standort, von dem man freien Blick auf den Südost-Horizont hat. Dann kann man den verdunkelten Erdtrabanten gut hinter Bäumen oder Häusern aufgehen sehen.