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Sternenhimmel im Februar 2017
Ob der Orion, der Fuhrmann, der Stier, die Zwillinge oder der Große und Kleine Hund: Jetzt im Februar präsentiert sich der Sternenhimmel in voller Pracht. Denn diese Sternbilder umfassen besonders viele auffällige und helle Sterne. Doch der Winterhimmel ist nicht nur deshalb besonders prachtvoll. Es gibt noch einen Grund: Im Moment ist der Nachthimmel besonders dunkel, weil wir sozusagen aus der Milchstraße hinausblicken. Wir sehen von der Erde aus in sternenärmere Bereiche – und das erhöhte den Kontrast zu den hellen Sternbildern.
Sirius: Hellster Stern am Himmel
Gut zu sehen ist in der Abenddämmerung Sirius, der Hauptstern der Konstellation Großer Hund, knapp über dem südlichen Horizont. Sirius ist bei uns der hellste Stern am gesamten Himmel. Er macht im Moment sogar der hellen Venus Konkurrenz, die als Abendstern im Südwesten leuchtet. Einer der Gründe, warum Sirius so hell erscheint: Er liegt nur knapp neun Lichtjahre von uns entfernt und gehört damit zu den nächsten stellaren Nachbarn der Sonne.
Im Gegensatz zu unserem knapp fünf Milliarden Jahre alten Heimatstern ist Sirius allerdings eher ein Jungspund: Gerade einmal 240 Millionen Jahre ist dieser weißlich leuchtende Stern alt. Dafür leuchtet der Sirius rund 25 Mal stärker als unsere Sonne und ist 1,7 Mal so groß wie sie. Auch das erklärt, warum er am Nachthimmel so hell erscheint.
Allerdings: Das, was wir am Himmel als einen Stern sehen, ist in Wirklichkeit ein Sternenpaar. Der helle Sirius A hat nämlich noch einen kleineren und sehr viel lichtschwächeren Begleiter, den Weißen Zwerg Sirius B. Er ist der Überrest eines einst großen, massereichen Sterns, der sich am Ende seines Lebenszyklus erst zum Roten Riesen aufblähte, dann aber kollabierte.
Venus und Jupiter
Neben dem Sirius und den anderen Sternen leuchten am Himmel auch zwei weitere helle Lichtpunkte: Venus und Jupiter. Die Venus strahlt momentan als Abendstern und ist schon direkt nach Sonnenuntergang über dem Südwest-Horizont sichtbar. Der Schwesterplanet der Erde erreicht am 17. Februar seine größte Höhe über dem Horizont.
Während die Venus schon gegen 22 Uhr wieder untergeht, hat der Jupiter jetzt immer früher seinen großen Auftritt: Der Gasriese geht schon vor Mitternacht auf und steht die gesamte zweite Nachthälfte als hellstes Objekt am Himmel. Er leuchtet momentan besonders hell, weil er am 8. März in Opposition steht: Der Planet steht dann von uns aus gesehen der Sonne genau gegenüber.