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Sternenhimmel im Oktober 2017
Es wird Herbst am Himmel. Zwar leuchten am Abend noch die letzten Sommer-Sternbilder im Westen, aber im Osten und Süden dominieren jetzt die klassischen Herbst-Konstellationen. Gut zu erkennen ist das Herbstviereck, das aus den vier Rumpfsternen des Pegasus, des geflügelten Pferdes gebildet wird. Darum gruppieren sich weitere typische Herbststernbilder wie Steinbock, Andromeda und Perseus.
Nach Mitternacht steigen im Osten sogar schon die ersten Winter-Sternbilder auf: Der Himmelsjäger Orion mit seinen drei einprägsamen Gürtelsternen ist zu sehen, schräg daneben steht der Stier mit seinem rötlich leuchtenden Auge. Er hat am 9. und 10. Oktober eine nahe Begegnung mit dem noch fast vollen Mond: Dieser steht in der ersten dieser beiden Nächte ganz nahe am Auge des Stieres, in der Nacht darauf direkt zwischen seinen Hörnern.
Ebenfalls typisch für den Oktoberhimmel sind die Positionen zweier immer sichtbarer Konstellationen: Das Himmels-W der Kassiopeia steht jetzt besonders hoch am Himmel, fast im Zenit. Der Große Wagen dagegen steht sehr tief – er scheint den Horizont entlang zu fahren.
Rendezvous von Mars und Venus
Auch im Oktober dominiert ein Planet den Morgenhimmel: die Venus. Der "Morgenstern" leuchtet ab etwa 05:00 Uhr morgens als hellster Lichtpunkt über dem Osthorizont. Zu ihr gesellt sich der etwas dunklere, rötlich leuchtende Mars. Anfang Oktober ist unser Nachbarplanet nur schwach sichtbar, wird aber dann im Laufe des Monats immer besser zu sehen sein.
Am Morgen des 16. und 17. Oktober haben Mars, Venus und Mond ein besonders attraktives Stelldichein: Die helle Venus steht dann nur rund drei Fingerbreit links unter dem Mars. Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes zieht am 16. Oktober dicht oberhalb dieses Zweierteams vorbei. Am 17. Oktober wiederholt sich diese Passage mit der Mondsichel unterhalb der beiden Planeten.